ASB Magazin

es ist längst bekannt: Die Altenpflege muss attraktiver werden, damit die steigende Zahl pflegebedürftiger Menschen auch weiterhin gut versorgt werden kann. Eine tarifliche Be- zahlung ist hierfür ein entscheidender Faktor. Gegenwärtig verdienen Pflegekräfte im Kran- kenhaus immer noch weitaus mehr als Alten- pflegefachkräfte. Diese Lücke muss geschlos- sen werden, damit sich mehr Menschen für einen Beruf in der Altenpflege entscheiden. Mit der am 14. Juni 2019 vom ASB mit- gegründeten Bundesvereinigung für Arbeit- geber in der Pflege (BVAP) und einem fast zeitgleich vom Bundeskabinett verabschiede- ten Gesetzentwurf für bessere Löhne in der Pflege wurden zwei wichtige Schritte für eine gerechte Bezahlung der Beschäftigten in der Altenpflege gemacht. Ziel des Arbeitgeberver- bandes ist der Abschluss eines Tarifvertrages für die Pflegebranche, dessen Inhalte für alle Anbieter verbindlich werden sollen. Bisher gab es keinen übergreifenden Arbeit- geberverband für die Pflege, in dem die verschiedenen Träger gemeinsam organisiert sind. Die Gründung ist daher ein wichtiger Schritt, um sich innerhalb der Pflegebranche auf bessere Löhne zu einigen. Als Vorstands- mitglieder wurden auf der ersten Sitzung ASB-Bundesgeschäftsführer Ulrich Bauch, Rüdiger Becker (Vorsitzender Diakonischer Dienstgeberverband Niedersachsen) und Gero Kettler (Geschäftsführer Arbeitgeberverband AWO Deutschland) gewählt. Der ASB plädiert für bundesweit höhere Löhne und einen Wettbewerb, der über die Qualität der Arbeit geführt und nicht auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen wird. Dabei drängt das neue Bündnis dar- auf, dass die Refinanzierung höherer Löhne nicht zulasten der Pflegebedürftigen geht. Im Gegenteil, sie und ihre Angehörigen müssen vor zunehmender finanzieller Belastung ge- schützt werden. Ihr Liebe Samariterinnen und Samariter, KNUT FLECKENSTEIN, ASB-BUNDESVORSITZENDER Wir im ASB 22 3 / 2019 ASB Magazin

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