ASB Magazin 2018-03

gäste haben sich bereits ausgebrei- tet. Doch gekonnt schlängelt er sich mit dem kleinen Geländefahrzeug am Strand entlang. „Für uns ist das Fahrzeug eine enorme Erleichte- rung. Wir müssen unseren Ab- schnitt nicht mehr zu Fuß ablau- fen, sind schnell bei Menschen, die unsere Hilfe brauchen“, freut sich der 21-Jährige. Die Arbeit als Rettungsschwimmer ist für ihn mittlerweile ein lieb gewonnenes Hobby. „Wir arbeiten stark präventiv, versuchen Ge- fahrenquellen bereits im Vorfeld auszuschließen“, betont Conrad Schröder. Dazu gehört auch, in der Ostsee keine gefährlichen Tiere leben und es praktisch we- der Ebbe noch Flut gibt, sind die Wellen nicht zu unterschätzen. Sie können Badende ganz schnell umwerfen und unter Wasser drü- cken. Daneben können gefährliche Unterströmungen auftreten. Dann kann aus anfänglichem Spaß ganz schnell tödlicher Ernst werden, weiß Daniel Heldt. Mittlerweile sind weitere Rettungs- schwimmer auf dem Turm einge- troffen, alles Ehrenamtliche, wie auch Conrad Schröder. Der Student kam über einen Freund dazu, legte 2015 seine Prüfung zum Rettungs- schwimmer ab und ist seitdem regelmäßig an seinem Heimat- strand im Einsatz. „Es ist allemal besser, als zu Hause rumzusitzen“, erzählt der junge Mann. Nach einer kurzen Besprechung mit seinen Kollegen besteigt er das Quad und inspiziert zunächst den Koserower Strandabschnitt. Die ersten Bade- die Badegäste aufzuklären, zum Beispiel nicht zu dicht an den Buhnen zu schwimmen. Hier können unter der Wasserober- fläche Strömungen und Strudel auftreten. „Wir haben bei uns aber ein einsichtiges Publikum. Die meisten Badegäste wissen, was sie dürfen und was nicht“, erzählt der Rettungsschwimmer. Es gehe ja nicht darum, jemanden zu ärgern. Denn eine Rettung ist immer mit Gefahren verbunden – sowohl für den Badenden als auch für den Rettungsschwimmer. Unterdessen ist Conrad Schröder zum Rettungsturm zurückgekehrt, informiert die Badegäste noch via Lautsprecher über die besonderen Wasser- und Windverhältnisse an diesem Tag. Es sei vor allem ihre Aufklärungsarbeit, die dazu bei- getragen hat, dass es in den letzten Jahren keine wirklichen Notfälle im Wasser gab. Hinzu kommt, dass der Turm in der Hochsaison „Was wir täglich haben, sind Erste-Hilfe-Einsätze.“ 15 3 / 2018 ASB Magazin

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