ASB - Digitale Fachtagung Kinder- und Jugendhilfe

D4) Dramaqueen, Tyrannen, Zerstörer und Träumer - herausforderndes Verhalten von Kindern Nicole Reglin, Freie Bildungsreferentin Gefühlsstark, hochsensibel, autonom, eines ist diesen Kindern allen gleich – eben noch waren sie wie „Zucker“ und im selben Moment treiben sie uns an den Rand des Wahnsinns, weil sie scheinbar ad hock rumschreien, toben, herumwüten und manchmal sogar körperliche Auseinandersetzung suchen. Es kann dann geschehen, dass wir an unsere eigenen Grenzen mit diesen Kindern stoßen und das Verhalten des Kindes im Rahmen von Normalität in Frage stellen. Was ist jedoch normal? Sind es wirklich immer erziehungsbedingte „Fehltritte der Eltern, die dazu führen, dass diese Kinder Regeln nicht akzeptieren, auf stur schalten und für sich scheinbar „immer eine Extrawurst“ beanspruchen wollen? Wie können Fachkräfte diesem Verhalten von Kindern begegnen? D5) kleine Methode – GROSSE WIRKUNG Anika Hapke, Dipl.-Psychologin „Impact-Techniken“ in der Selbsterfahrung und praktischen Anwendung Manchmal braucht es gar nicht viel, um einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Mit Impact- Techniken bekommen Sie gut einsetzbare, schnelle Methoden an die Hand, die einen echten AHA- Effekt beim Gegenüber verursachen. In diesem Workshop: - lernen Sie, was Impact- Techniken sind und wie sie wirken - lernen Sie einige Impact-Techniken in der Selbsterfahrung kennen - haben die Möglichkeit anhand von Fallbeispielen selbst Impact-Techniken zu üben - wagen Sie einen Seitenblick zu gut kombinierbaren Methoden aus der systemischen Praxis. D6) Vom Bindungstrauma zur Adoleszenzkrise Umgang mit Überlebensstrategien früh verunsicherter Kinder Evelyn Heyer, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin Inhalt des Workshops ist zunächst eine praxisorientierte Auffrischung des Wissens über Bindungs- und Entwicklungspsychologie im Hinblick auf Traumatisierung. In den Fokus soll das Thema gestellt werden, welche Auswirkungen Bindungstraumata der Mütter und/oder der Kinder später auf die Pubertät haben. Es wird der Frage nachgegangen, wie frühe Traumatisierungen in der Adoleszenz sichtbar werden und wie in der Jugendhilfe ein ressourcenorientierter Umgang gefunden werden und eine Unterbrechung der transgenerationalen Trauma-Weitergabe angebahnt werden kann. Traumapädagogische Interventionen werden erläutert und es besteht die Möglichkeit, diese an Fallbeispielen zu erproben. Methodisch wird es eine Mischung aus Input sowie Groß- und Kleingruppenarbeit geben. Die Arbeit an eigenen Fällen ist möglich. D7) Eingliederungshilfe nach § 35a SGB VIII Ansprüche auf Hilfen für junge Menschen mit (drohender) seelischer Behinderung Benjamin Raabe, Rechtsanwalt Immer wieder gibt es Streit, wie jungen Menschen mit psychischen Schwierigkeiten geholfen werden kann. Sie werden zwischen Jugendamt, Psychiatrie und Bezirksämtern hin und hergeschoben. Die Zuständigkeiten, aber auch die Ziele und Formen der Eingliederungshilfe sind unklar. In dieser Veranstaltung wird der aktuell rechtliche Rahmen, z.B. Leistungsvoraussetzungen und Abgrenzungskriterien zur Zuständigkeit der Eingliederungshilfe nach SGB IX dargestellt. Darüber hinaus werden die Eingliederungshilfen in Abgrenzung zu Hilfen und Unterstützungsmöglichkeiten durch Schule und anderen Sozialleistungsträgern rechtlich einsortiert, das Verfahren im Jugendamt erörtert und Grundkenntnisse in der Durchsetzung der Rechte dieser jungen Menschen vermittelt. Ansprüche gegenüber Krankenkassen und Krankenversicherungen sind nicht Bestandteil dieser Fortbildung. Die Änderungen durch das Bundesteilhabegesetz finden besondere Berücksichtigung. Die Veranstaltung richtet sich an Fachkräfte aus verschiedenen Bereichen der sozialen Arbeit.

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