Jahrbuch 2019

„Global Platform“ zum Jahrestag Anlässlich des ersten Jahrestages von Erdbeben, Tsu- nami und Bodenverflüssigungen in Zentral-Sulawesi organisierte der ASB vom 13. bis 17. Mai im Rahmen der Genfer „Global Platform“ einen Workshop mit den Schwerpunkten Inklusion und lokale Führungsverant- wortung. Der ASB Indonesien war mit einem Infostand vertreten, um andere Stakeholder für die aktive Einbin- dung von Menschen mit Behinderungen in der Katastro- phenvorsorge zu sensibilisieren. Die Global Platform ist das internationale Forum zum Thema Katastrophenrisikomanagement, einem der wich- tigsten Arbeitsfelder der ASB-Auslandshilfe. Die Er- fahrungen der Länderbüros in Deutschland, Indonesien, Georgien und Zentralamerika bezüglich Inklusion von Menschen mit Behinderung und älteren Menschen wer- den hier mit anderen Akteuren ausgetauscht und helfen, Wissen erfolgreich in die Tat umzusetzen. Indonesien: Projekte erfolgreich abgeschlossen Im August 2019 hat der ASB das vom Auswärtigen Amt finanzierte Projekt „Stärkung der Katastrophenvorsorge- Kapazitäten sowie der Resilienz besonders gefährdeter Küstengemeinden in West-Sumatra“ erfolgreich abge- schlossen. Mitarbeiter des Länderbüros haben Risikoma- nagementstrukturen etabliert, Gemeindemitglieder für den Katastrophenfall geschult, Frühwarn- und Kommu- nikationsmechanismen etabliert, die Evakuierungsinfra- struktur verbessert und eine bessere Vernetzung ermög- licht. Ebenfalls erfolgreich abgeschlossen wurde zum Jahres- ende das BMZ-finanzierte Projekt „Stärkung der Resili- enz in Indonesien: Integration von Inklusion und Risi- komanagement in die ländliche Gemeindeentwicklung“. Nun verfügen vier Gemeinden auf Java über fundierte Kenntnisse zu Risiken, Resilienz und Inklusion sowie Einkommensmöglichkeiten für Menschen mit Behinde- rung. Während des vergangenen Jahres wurde die erste Phase der Nothilfemaßnahmen nach Erdbeben, Tsunami und Bodenverflüssigungen in Zentral-Sulawesi abgeschlos- sen. Bei der Umsetzung von Nothilfemaßnahmen im WASH-(Water, Sanitation and Hygiene)-Bereich hat der ASB eng mit einem Netzwerk aus lokalen Behinderten- organisationen (DPOs) zusammengearbeitet. Gebaut hat der ASB unter anderem barrierefreie Latrinen, SkyHyd- rant-Wasserfilter wurden installiert, Hygienepakete ver- teilt und Hygieneschulungen durchgeführt. Die Erfahrungen von Menschen mit Behinderung müssen gehört werden, wenn man Hindernisse identifizieren und beseitigen möchte, damit Betroffene während humanitärer Katastrophen nicht übersehen werden.“ Edith Wallmeier, Abteilungsleiterin Einsatzdienste beim ASB- Bundesverband 20 MOBILE WASSER- FILTER INSTALLIERT 8 ASB-Jahrbuch 2019 101

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