Jahrbuch 2019
GUATEMALA, EL SALVADOR, HONDURAS UND NICARAGUA Zentralamerika gehört weltweit zu den Regionen, die von den Folgen des Klimawandels und damit einhergehenden Naturrisiken am stärksten betroffen sind. Ausgedehnte Dürreperioden einerseits und Überschwemmungen andererseits sind eine unmittelbare Gefahr für die Bevölkerung. Frauen, Kinder, Ältere und Menschen mit Behinderung sind Naturkatastrophen oft schutzloser ausgeliefert als andere; ihre Bedürfnisse werden in der Katastrophenvorsorge und im Katastrophenmanagement nach wie vor zu wenig berücksichtigt. Die Arbeit des ASB stützt sich in Zentralamerika vor al- lem auf die drei Schwerpunkte Klimawandel, Inklusion in der Katastrophenvorsorge und Nothilfe im Katastro- phenfall. Im Bereich Klimawandel geht es dabei vor al- lem um Katastrophenvorsorge und Katastrophenmanage- ment sowie die Sicherung der Lebensgrundlagen, insbe- sondere im Agrarbereich. Hilfe gegen die Dürre Das ASB-Projekt „Nachhaltige Einkommenssteigerung von kleinbäuerlichen Familien in Nicaragua“ sichert den Vorrat von Saatgut in der Region Estelí durch die Stär- kung kommunaler Saatgutbanken. Das Projekt dient vor allem der Notversorgung, wenn Kleinbauern aufgrund von Ernteausfällen durch Überschwemmungen, Dürre, Schädlinge oder Krankheiten unter Mangel leiden. Das Prinzip ist einfach: Jeder Bauer spart etwas Saatgut ein, damit sich die Gemeinden im Notfall gegenseitig unter- stützen können. Neun verschiedene Saatgutbanken hat der ASB aufgebaut und mit Feuchtigkeits- und Tempera- turmessern, Silos oder Waagen ausgestattet. 104 ASB-Jahrbuch 2019
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