Jahrbuch 2019
Erfolgreicher Projektabschluss In El Salvador, Guatemala, Honduras und Nicaragua hat der ASB gemeinsam mit seinen lokalen Projektpartnern FECONORI und CORDES ein Regionalprojekt zur För- derung der Inklusion im Katastrophenrisikomanagement erfolgreich abgeschlossen. Zum Ende des vierjährigen Programms wurden die wichtigsten Erkenntnisse in einer Studie zusammenge- fasst und vorgestellt. An der Präsentation nahmen mehr als 300 Interessierte teil, darunter Schlüsselakteure aus Katastrophenvorsorgeinstitutionen, Menschen mit Behin- derung und ältere Menschen aus allen vier Ländern. Zu den Ergebnissen zählen: ■ ■ Errichtung inklusiver temporärer Unterkünfte ■ ■ Infrastrukturelle Ausstattung/Verbesserung von Tageseinrichtungen für ältere Menschen als Raum für integratives Risikomanagement ■ ■ Errichtung inklusiver Warnsysteme an Universitäten ■ ■ Verpflichtung zur Inklusion von Institutionen durch Lobbying Die Studie zeigt, dass bereits einfache Maßnahmen die Beteiligung von Menschen mit Behinderung und älteren Menschen an den Prozessen des Katastrophenrisikoma- nagements fördern. Für den Katastrophenfall gerüstet Doña Santos Filomena Zambrano lebt schon seit Zeiten des Hurrikans Mitch in der Gemeinde El Rebalsito. Damals waren sie und ihre Fami- lie noch keine Mitglieder des Notfallkomitees der Gemeinde und wussten nicht, wie sie sich im Falle einer Überschwemmung zu verhalten hatten. So verloren sie durch den Hurrikan ihre Häuser und andere Vermögenswerte. Seit 2017 ist Doña Santos Mitglied im lokalen Notfallkomitee (CODEL) von El Rebalsito. Hier konnte sie sich fortbilden und hat eine Ausrüstung erhalten. Sie ist nun für den Katastrophenfall ge- schult: Ihre Evakuierungsroute ist festgelegt, das Überschwemmungsprotokoll bekannt. Sie ist eine der Freiwilligen, die das nationale Frühwarnsys- tem von COPECO aktiv über die Pegelstände des Flusses Nacaome informieren, und sie verfolgt re- gelmäßig die Warnungen. 8 ASB-Jahrbuch 2019 107
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