Jahrbuch 2019

Cedrics letzter Wunschzettel Die 65. Fahrt des Brandenburger Wünschewagens mit dem krebskranken Cedric nach Bayern war trotzdem eine sehr besondere Fahrt. Der 16-Jährige hatte viele Pläne für sein Leben, ganz normal für einen Jungen in seinem Alter. Von diesen Plänen musste er sich verabschieden – seine Lebenszeit ist begrenzt. Alle Wünsche, die er sich unbedingt noch erfüllen möchte, hat er auf einen Zettel geschrie- ben. Einen erfüllte ihm das Brandenburger Wün- schewagen-Team. Mit den beiden Wunscherfüllern Karola Losensky und Kerstin Henn und seinem großen Bruder Marvin an der Seite reiste er nach Piding nahe Salzburg. Dort konnte er noch einmal seine Freunde sehen und Abschied nehmen. Ein Häkchen mehr auf seinem letzten Wunschzettel. Einmal live beim Motorsport Zum Jubiläum der 100. Wunschfahrt im September ging es für den Wünschewagen Sachsen nach Belgien auf eine ganz be- sondere Fahrt: Tom und Ronny, zwei junge Männer aus Dresden, hatten schon lange den Herzenswunsch, einmal live die At- mosphäre auf einer Motorsportveranstal- tung mitzuerleben. Beide Fahrgäste leiden an progressiver Muskeldystrophie, weshalb sie auf permanente Beatmung, Rollstuhl und Intensivpflege angewiesen sind. Dank der tollen Unterstützung durch die Thü- ringer Wünschewagen-Kollegen, die einen Fahrgast übernommen haben, konnte dieser Wunsch realisiert werden. Die Hochzeit des Enkels erleben Heinrichs sehnlicher Wunsch war es, noch die Hochzeit seines Enkels miterleben zu können. Durch multiple Er- krankungen kann er nicht mehr gehen, nur noch kurz- zeitig sitzen. So wandte sich der zukünftige Bräutigam persönlich mit dem Wunsch seines Opas an den Wün- schewagen Rheinland. Eigentlich sollte es eine kurze Wunschfahrt werden, da alle Beteiligten annahmen, dass ihn dann die Kräfte verlassen – doch es kam anders. Kurz entschlossen fuhren sie nach der Trauung weiter zur Hochzeitsfeier, wo der Großvater noch einige Stun- den im Kreis seiner Familie genießen konnte. Es wurde ein langer wunderschöner Tag und das Erlebnis lieferte Heinrich viel Kraft. 3 ASB-Jahrbuch 2019 39