Jahrbuch 2019
ASB unterstützt Reform der Notfallversorgung Das Bundesgesundheitsministerium hat Vorschläge vor- gelegt, wie die Notfallversorgung in Deutschland refor- miert werden könnte, damit die Situation in überfüllten Notaufnahmen der Kliniken und die hohe Auslastung des Rettungsdienstes entschärft werden. Hierfür sollen sogenannte Gemeinsame Notleitsysteme (GNL) und In- tegrierte Leitzentren (INZ) eingerichtet sowie der Ret- tungsdienst zukünftig als eigenständige Leitung ins SGB V aufgenommen werden. Die GNL sollen eine digitale Zusammenlegung der Ruf- nummern 112 und 116 117 ermöglichen, um möglichst frühzeitig eine Lotsenfunktion für Patienten zu überneh- men. Die INZ sollen in ausgewählten Krankenhäusern eingerichtet werden, um als erste Anlaufstelle zu ent- scheiden, ob stationäre oder ambulante Behandlung not- wendig wird. Mit der Aufnahme des Rettungsdienstes in das SGB V soll anerkannt werden, dass es sich nicht um reine Transportleistungen handelt. Der ASB begrüßt die Reform in weiten Teilen und hat dem BMG Vorschläge für weitere Verbesserungen gemacht. Keine Gewalt gegen Retter Klare Kante gezeigt hat der ASB mit seiner Social-Me- dia-Kampagne zum Thema „Gewalt gegen Rettungs- kräfte“. Denn es hörte einfach nicht auf: Beim ASB Co- burg haben Unbekannte innerhalb kurzer Zeit 13 Ret- tungsfahrzeuge beschädigt, beim Regionalverband Ostthüringen wurde ein Fahrzeug des ärztlichen Bereit- schaftsdienstes aufgebrochen und ein Notfallrucksack entwendet. Die Liste ließe sich leider beliebig fortsetzen. Der ASB verurteilt solches Verhalten aufs Schärfste und fordert mehr Respekt für die Einsatzkräfte aller Hilfs- organisationen. Wer Rettungsfahrzeuge beschädigt und Mitarbeiter im Rettungsdienst angreift oder beleidigt, riskiert Menschenleben. 5 ASB-Jahrbuch 2019 51
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