Jahrbuch 2019

ASB fordert Begrenzung der Zuzahlung der Pflegebedürftigen Stark macht sich der ASB für eine breitere Finanzie- rungsbasis in der Pflegeversicherung. Hintergrund sind die stark steigenden Eigenanteile in der stationä- ren Pflege, die zu unzumutbaren finanziellen Belastun- gen für die Betroffenen führen. Insgesamt wird sich die Pflege perspektivisch aufgrund der steigenden Löhne in der Pflege weiter verteuern. Der ASB hält es daher für notwendig, die Eigenanteile der Pflegebedürftigen zu be- grenzen und zur Finanzierung der Ausgaben der Pfle- geversicherung neben den Versicherungsbeiträgen auch Steuermittel einzusetzen. Darüber hinaus sollte die me- dizinische Behandlungspflege im stationären Bereich ebenso wie im ambulanten Sektor aus dem SGB V finan- ziert werden. ASB fordert bessere Bezahlung der Beschäftigten in der Pflege Der ASB gestaltet den in Gang gesetzten Prozess hin zu höheren und einheitlichen Löhnen in der Pflege inten- siv mit. So war unter anderem die Bundesvereinigung der Arbeitgeber in der Pflegebranche als Sachverständige bei der Anhörung zum Pflegelöhneverbesserungsgesetz am 21. Oktober geladen. Bereits zum Tag der Pflege am 12. Mai wies der ASB auf den gravierenden Fachkräfte- mangel in der Altenpflege hin und forderte, Altenpflege- kräfte genauso wie Krankenpflegekräfte zu bezahlen. „Die Altenpflege muss attraktiver werden, damit die steigende Zahl pflegebedürftiger Menschen auch künf- tig versorgt werden kann. Eine tarifliche Bezahlung ist hierfür ein entscheidender Faktor“, erklärte der ASB- Bundesvorsitzende Knut Fleckenstein. Zudem betonten ASB-Präsident Franz Müntefering und Bundesgeschäfts- führer Ulrich Bauch, dass nunmehr die einmalige politi- sche Chance vorliege, einen im gesamten Bundesgebiet geltenden Tarifvertrag zu erwirken, der gesamten Alten- pflege bessere Löhne und Arbeitsbedingungen zu sichern und so insbesondere die Abwanderung von Pflegekräften in den Krankenhausbereich zu verhindern. Die Altenpflege muss attraktiver werden, damit die steigende Zahl pflegebedürftiger Menschen auch künftig versorgt werden kann.“ Knut Fleckenstein, ASB-Bundesvorsitzender 6 ASB-Jahrbuch 2019 65

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