Jahrbuch 2019

Die Nothelfer unterstützten vor allem lokale Gesund- heitszentren, die trotz ihrer teilweise stark beschädigten Einrichtungen weiterhin bis zu 200 Patienten pro Tag versorgten, und halfen bei der Isolation und Behand- lung infektiöser Verdachtspatienten. Außerdem wurden Latrinen wieder instand gesetzt und Chlor verteilt, um Hände- und Flächendesinfektion durchführen zu kön- nen. Es wurden Handwaschmöglichkeiten eingerichtet und medizinischer Müll fachgerecht gesammelt und ver- brannt. Daneben hat der ASB Wasserfilter installiert, die die Ge- sundheitszentren mit sauberem Trinkwasser versorgen konnten. Zudem schulten die Experten von FAST das medizinische Personal der Gesundheitszentren, führten Trainings zum Umgang mit infektiösen Patienten durch und erarbeiteten Pläne für eine Trennung infektiöser und nichtinfektiöser Patienten. So konnte verhindert werden, dass die Gesundheitszentren zur Verbreitung von Krank- heiten beitragen. FAST-Experten halfen nach Katastrophe in Mosambik Am 19. März fegte Zyklon Idai über die Ostküste Afrikas und hinterließ in Mosambik eine Spur der Verwüstung. Die Sturmfluten sorgten für massive Überschwemmungen, Not und Zerstörung. Rund 400.000 Menschen wurden obdachlos und warteten verzweifelt auf Hilfe. Ernten waren vernichtet, es fehlte an sauberem Wasser und dem ganzen Land drohte eine schwere Gesundheitskrise. Es war ein Wettlauf mit der Zeit. Bereits wenige Tage nach der Katastrophe reisten neun ehrenamtliche Exper- ten von FAST in die zum Großteil zerstörte Hafenstadt Beira. Die Logistiker, Ingenieure, Rettungskräfte und Mediziner waren unter schwierigsten Bedingungen zwei Wochen lang gemeinsam im Einsatz, um eine Ausbrei- tung von Infektionskrankheiten durch gezielte Schutz- und Hygienemaßnahmen zu verhindern und für sauberes Trinkwasser zu sorgen. 8 ASB-Jahrbuch 2019 95

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