ASB-Jahrbuch 2020

BANGLADESCH Bangladesch ist in hohem Maße Risiken wie tropischen Wirbelstürmen, Überschwemmun- gen, Erdrutschen und Dürren ausgesetzt. In den letzten Jahren gab es eine Zunahme extremer Wetterereignisse. Eine weitere He- rausforderung ist die andauernde Aufnahme von Rohingya-Flüchtlingen; 2020 hielten sich immer noch mehr als eine Million aus Myan- mar Geflüchtete in Bangladesch auf. Der ASB arbeitet in Bangladesch mit der lokalen Part- nerorganisation Center for Disability in Development (CDD) zusammen. CDD ist ebenso wie der ASB Grün- dungsmitglied des Disability inclusive DRR Network (DiDRRN). Über eigene Strukturen verfügt der ASB in Bangladesch nicht. Ein Schwerpunkt der Arbeit ist die Stärkung der Kapazitäten lokaler und nationaler Selbst- hilfeorganisationen von Menschen mit Behinderung. Da- rüber hinaus arbeitet CDD mit einer Vielzahl staatlicher sowie zivilgesellschaftlicher Akteure der Katastrophen- vorsorge zusammen und stärkt sie bei der Einbindung von Menschen mit Behinderung und Angehörigen weite- rer Risikogruppen. Neue Projekte ■ Stärkung der Resilienz in Süd- und Südostasien durch die Integration von Risikomanagement, sozialer Inklu- sion und sozioökonomischer Entwicklung ■ Maßnahmen: Risikoanalysen, Informa- tion und Sensibilisierung von Bevölkerung und Entscheidungsträger*innen zu Klima- und Katast- rophenrisiken, Evakuierungsübungen, Förderung ei- ner effizienteren Ressourcennutzung, Einbindung von Frauen und Menschen mit Behinderung in lokale Planungs- und Entscheidungsprozesse, Bildung und Stärkung von Selbsthilfegruppen, Entwicklung nach- haltiger und klimasensitiver Lebensgrundlagen, Ver- netzung relevanter Stakeholder und Förderung der Projektansätze durch staatliche Akteure Nothilfemaßnahmen ■ Nothilfe nach Zyklon Amphan im Mai 2020 – Bar- geldtransfers an rund 250 besonders gefährdete Haus- halte (ca. 1.000 Personen) in der Region Rayenda Union (Bagerhat District). ■ Nothilfe im Juli 2020 nach schweren Überschwem- mungen im Distrikt Kurigram – Bargeldtransfers an 250 besonders gefährdete Haushalte. 110 ASB-Jahrbuch 2020