ASB-Jahrbuch 2020

Der Tropensturm verursachte Sturmfluten, Erdrutsche und Schlammlawinen, wodurch erhebliche Schäden an der allgemeinen Infrastruktur entstanden sind. Der ASB und seine lokalen Partner evaluieren derzeit das Aus- maß der Naturkatastrophe, um direkte Nothilfe zu leis- ten. Hierbei liegt der Fokus auf der Versorgung mit Nahrungsmitteln und Trinkwasser sowie im Bereich des Wiederaufbaus zerstörter Infrastruktur. Sanitäre Maß- nahmen und die Bereitstellung von Hygiene-Kits sind wegen der anhaltenden Covid-19-Pandemie für die Be- troffenen besonders relevant. Der ASB steht für Hilfsmaßnahmen zur langfristigen Er- holung und zum Wiederaufbau bereit. Internationale Un- terstützung wird insbesondere für neue Dächer, den Bau von Häusern, den Wiederaufbau von Infrastrukturen wie der Trinkwasserversorgung und die Wiederherstellung der Lebensgrundlagen erforderlich sein. Der Tropensturm zog weit in das Staatsgebiet Nicara- guas ein und schwächte sich im Verlauf auf die Kate- gorien 2 und 1 ab. In Honduras entwickelte sich Eta zu einem tropischen Tiefdruckgebiet. Auch El Salvador, Guatemala und Costa Rica waren erheblich von den Aus- wirkungen des Tropensturms betroffen. Der ASB geht nach den Informationen seiner Mitarbeiter*innen vor Ort von mindestens 19 Toten aus. Lokale und internationale Nachrichtenportale ge- ben die Todeszahlen inzwischen mit über 200 an. Es werden weiterhin Menschen vermisst. Durch die Folgen Etas sind etwa drei Millionen Menschen direkt oder indirekt betroffen – diese Zahl wird vermutlich weiter steigen. Es wird vorläufig geschätzt, dass etwa 18.000 Angehörige indigener Völker unter den Folgen des Tro- pensturms leiden. 8 ASB-Jahrbuch 2020 117

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