ASB-Jahrbuch 2020
Weltflüchtlingstag 2020: zwei Botschaften Am Weltflüchtlingstag 2020 lobte der Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Guterres, jene Nationen und Gemeinschaften, die Geflüchtete und Binnenver- triebene aufnehmen, oft trotz ihrer eigenen wirtschaftli- chen und sicherheitspolitischen Herausforderungen. „Wir schulden diesen Ländern unseren Dank, unsere Unter- stützung und unsere Investition“, sagte er und ergänzte: „Am Weltflüchtlingstag danken wir den Geflüchteten für ihren Einfallsreichtum und ihre Entschlossenheit, ihr ei- genes Leben wiederaufzubauen und das Leben ihrer Mit- menschen zu verbessern.“ Darüber sprach der ASB Griechenland mit zwei Men- schen, die in der Langzeitunterkunft Diavata außerhalb der Stadt Thessaloniki leben: Kaveh Rafiepour Mohammedi stammt aus dem Iran und ist seit zwei Jahren mit seiner Frau und seinen zwei Kin- dern in Griechenland. Er möchte in Griechenland blei- ben, eine Arbeit finden und in Thessaloniki leben. Seine Botschaft für den Weltflüchtlingstag lautet, Menschen wie ihm zu helfen, damit sie hier arbeiten und für ihre Familien sorgen können. Während eines Bildungskurses des ASB entdeckte Kaveh seine Liebe für die Fotogra- fie. Stolz berichtet er, wie der ASB ihm außerdem half, seinen Lebenslauf zu schreiben. Er erzählt, dass er frü- her als Fensterputzer an hohen Gebäuden gearbeitet habe und dies auch zukünftig gerne tun würde. „Hoffentlich kann ich weiterhin in der schönen Stadt Thessaloniki bleiben“, fügt er hinzu. Maryam Sarazi stammt aus der Region Belutschistan, lebt derzeit in der Langzeitunterkunft von Diavata und nimmt begeistert an allen vom ASB angebotenen Bil- dungskursen teil. Sie spricht über ihre Träume und Hoff- nungen und beschreibt, wie sie Griechisch lernen und ihre Ausbildung fortsetzen möchte, um in Griechenland arbeiten zu können. Sie berichtet, wie schwierig es für Frauen ist, in ihrer Heimat selbstbestimmt leben zu kön- nen. Maryam hat eine sehr einfache Botschaft zum Welt- flüchtlingstag: „Hör auf zu diskriminieren. Wir sind alle Menschen, wir sind alle gleich“, sagt sie.
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