ASB-Jahrbuch 2020

NEUE WEGE FÜRS EHRENAMT Wie fast überall haben sich die Kontaktbe- schränkungen während der Pandemie auch auf den Bereich des freiwilligen Engagements ausgewirkt. Vieles konnte zeitweise nicht wie gewohnt stattfinden. Aber die Samariterinnen und Samariter handelten pragmatisch und fanden neue Wege fürs Ehrenamt. Mit viel En- gagement und Kreativität begegneten sie den Herausforderungen der Pandemie und schu- fen neue Hilfsangebote wie Einkaufsdienste. Für Ehrenamtliche und Freiwillige gibt es im ASB viele Möglichkeiten, sich zu engagieren: an Badeseen bei der Wasserrettung, bei Veranstaltungen im Mehrgeneratio- nenhaus, beim Vorlesenachmittag im Seniorenheim, als Rettungshundeführer*innen, als Ehrenamtliche im Ka- tastrophenschutz oder als Sanitäter*innen bei Veranstal- tungen. Für Teilnehmer*innen des Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) oder des Bundesfreiwilligendienstes (BFD) bieten ASB-Einrichtungen eine große Bandbreite an Ein- satzmöglichkeiten. Freiwilligendienste als feste Stütze Eine feste Stütze in den Einsatzstellen waren die Freiwil- ligendienstleistenden im FSJ und BFD. Tatkräftig brach- ten sie sich in Krisenzeiten ein, entweder in ihrer Einsatz- stelle oder in anderen systemrelevanten Bereichen, wenn beispielsweise die eigene Einrichtung schließen musste. Dabei waren Kreativität und aktives Zupacken gefragt – die FSJler*innen und BFDler*innen meisterten ihre neuen Herausforderungen mit Bravour. Pädagogische Begleitung mit digitaler Seminargestaltung Ein wesentliches Element eines FSJ oder BFD sind die begleitenden 25 Seminartage, die das Jahr über wich- tige Kontakte ermöglichen: Neben Raum zum Austausch und Kennenlernen sowie zur Diskussion aktueller ge- sellschaftspolitischer Fragen gehören auch Spaß und ein gutes Miteinander immer dazu. Präsenzseminare aber waren während der Corona-Krise plötzlich nicht mehr möglich. Diese Situation weckte den Ehrgeiz der pädagogischen Fachkräfte in den Landesverbänden, die für die Semi- nargestaltung zuständig sind: Sie entwickelten sich in- nerhalb kürzester Zeit zu wahren Expert*innen, was die digitale Seminargestaltung angeht. Sie eigneten sich al- ternative Lehrmethoden an und sahen vielfach die Situ- ation als positive Herausforderung. Denn es macht auch Spaß, innovative Medien und Kommunikationswege aus- zuprobieren und damit eine neue Art des pädagogischen Arbeitens mit Leben zu füllen. Gerade in Krisenzeiten wollten die Pädagog*innen die Freiwilligendienstleisten- den nicht alleine lassen mit ihren Fragen und Anliegen. Gemeinsam ist es den Lehrkräften und Freiwilligen im ASB gelungen, diese Situation erfolgreich zu bewältigen. Gute Zusammenarbeit mit Ministerium und Bundesamt Derart flexibles Agieren war möglich, weil die öffentli- chen Geldgeber ebenfalls schnell auf die Situation reagiert haben: Anpassungen von Rahmenvorgaben, Zusicherun- gen der geänderten Förderkriterien sowie die grundsätz- 40 ASB-Jahrbuch 2020

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