ASB-Jahrbuch 2020
Bürgermeister in Empfang genommen und in der Haupt- stadt an Straßenverkäufer*innen, Müllsammler*innen und Straßenkehrer*innen sowie in belebten Einrichtun- gen wie Busstationen verteilt. Während eine Reihe von Regierungsmaßnahmen bald aufgehoben wurden, blieben die Landesgrenzen wei- terhin geschlossen. Dies traf die ohnehin geschwächte lokale Wirtschaft sehr. Die Anzahl der Binnenvertrie- benen in den Regionen Tillabery und Tahoua erhöhte sich in zwölf Monaten um 47 Prozent auf über 138.229 Personen. Insgesamt beherbergte Niger Ende 2020 rund 571.510 Geflüchtete und Binnenvertriebene. Konfliktprävention und Schutz Geflüchteter Die Projektarbeit des ASB konzentrierte sich auf die Unterstützung von Geflüchteten und Gastgemeinden im nördlichen Teil der Region Tahoua, der sich im Ausnah- mezustand befindet, sowie auf die ländlichen Gebiete an der Grenze zu Mali. Im Norden Tahouas, einem pastora- len Gebiet, war die Arbeit des ASB auf Konfliktpräven- tion und den Schutz von Flüchtlings- und Aufnahmege- meinden ausgerichtet. Der ASB setzt sich weiterhin da- für ein, dass Kinder, die von Konflikten betroffen sind, in einer sicheren und schützenden Umgebung lernen können und Zugang zu Bildung haben. Die Arbeit des ASB in Niger basiert auf folgenden Kom- ponenten: ■ Schutz der Umwelt in diesem Halbwüstengebiet, das besonders vom Klimawandel betroffen ist ■ Verwendung von Geldtransfers, damit die Empfänger*innen selbst über ihre Grundbedürfnisse entscheiden können ■ Unterstützung der nationalen Systeme sowie der regio- nalen und kommunalen Entwicklungspläne Jedes Quartal organisierte der ASB mit seinem Partner, der nigrischen Nichtregierungsorganisation ADKOUL, sogenannte Lenkungsausschüsse. Dabei werden die Ak- tivitäten der letzten drei Monate besprochen und das nächste Quartal geplant. Hier werden Probleme erörtert und gemeinsam Lösungen gefunden – so festigt sich die Bindung zwischen den Teams. 8 ASB-Jahrbuch 2020 99
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