Mobile Betreuung 5.000 – ASB leitet zweites Modul Im Januar 2020 ging offiziell das Projekt „Mobiles Betreuungsmodul 5.000“ an den Start. Es dient der Vorsorge, damit im Krisenfall schnell jeweils 5.000 Notversorgungsplätze aufgebaut werden können. Je 5.000 Menschen können auf diese Weise untergebracht, betreut, verpflegt und medizinisch versorgt werden. Über einen Zeitraum von vier Jahren erarbeiten ASBMitarbeiter:innen in Kooperation mit der DLRG, dem DRK, der JUH und dem MHD ein Konzept zur Unterbringung, Versorgung und Verpflegung von bis zu 5.000 Menschen und setzen dieses um. Diese Camps sind als Bundesreserve für den Zivilschutz gedacht und können im Verteidigungs- und Krisenfall mobilisiert werden. Ein erstes Modul, das „Labor Betreuung 5.000“, wird federführend vom DRK gemeinsam mit den Projektpartnern umgesetzt und erprobt. Die gewonnenen Erkenntnisse fließen in die Planung und Entwicklung der weiteren Betreuungsmodule ein – insgesamt sollen bis Ende 2024 deutschlandweit zehn Module aufgebaut werden. Zusammen bilden sie die Betreuungsreserve des Bundes für den Zivilschutz. Der ASB wird hierbei besonders die Bedürfnisse vulnerabler Gruppen berücksichtigen. Durch die Einbeziehung verschiedener Personengruppen in den Entwicklungsprozess und eine dadurch resultierende niedrigschwellige und barrierefreie Lösung soll der Bevölkerungsschutz in Deutschland optimiert und eine bedarfsgerechte Betreuung für alle Zielgruppen sichergestellt werden. Ende 2021 hat der ASB mit dem BBK den Vertrag für das zweite Betreuungsmodul unterschrieben, wodurch er einen wichtigen Beitrag zur Stärkung des Bevölkerungsschutzes leisten kann. Die Betreuungsreserve des ASB wird im Raum Köln/Bonn vorgehalten. ASB im Kompetenzzentrum des BBK Der Bevölkerungs- und Katastrophenschutz steht seit Jahrzehnten im Mittelpunkt der Arbeit des ASB, doch es bedarf weiterer gesamtgesellschaftlicher Anstrengungen und Ressourcen, um künftigen Krisen begegnen zu können, insbesondere Naturkatastrophen, die durch die enormen Folgen des Klimawandels entstehen. Die Überflutungen in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz, aber auch die zeitgleichen Brände in der Türkei, den USA und Griechenland zeigen die verheerenden Folgen des Klimawandels, mit denen wir auch in Zukunft konfrontiert sein werden. Um künftigen Katastrophen besser und mit vereinten Kräften entgegentreten zu können, hat das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) im Rahmen seiner Neuausrichtung in Bonn ein Kompetenzzentrum initiiert, in dem auch der ASB präsent ist. Ein erster Schritt war die Einrichtung von Verbindungsbüros der fünf anerkannten Hilfsorganisationen. Ziel des neuen Kompetenzzentrums ist es, die unterschiedlichen Kompetenzen der Hilfsorganisationen und der Länder zu bündeln. Darüber hinaus sollen die Verbindungsbüros im BBK den direkten Austausch fördern und die Zusammenarbeit erleichtern. 5 ASB-Jahrbuch 2021 47
RkJQdWJsaXNoZXIy MjcwMjAw