#asjconnect für digitale Teilhabe Kinder und Jugendliche, die in armutsbetroffenen Familien aufwachsen, haben auch bei der digitalen Infrastruktur Nachteile. Das erschwert ihre gleichberechtigte Teilhabe in der Gesellschaft. Sie besitzen vielleicht ein eigenes Smartphone, haben aber keinen Zugriff auf einen eigenen Computer oder ein Tablet, das geeignet ist, am E-Learning der Schule oder an der Online-Gruppenstunde der ASJ teilzunehmen. Um hier Abhilfe zu schaffen, wurde im Herbst 2021 das Projekt #asjconnect gestartet. Ziel ist es, möglichst vielen Kindern und Jugendlichen ein gebrauchtes, aber leistungsfähiges digitales Endgerät zu ermöglichen. „Schaut bei euch zu Hause, ob Ihr noch einen Laptop habt, den Ihr nicht mehr braucht. Fragt in eurer Familie und bei Freund:innen nach. Auch eure lokale ASB-Gliederung hat sicher noch ein Lager mit Geräten, die nicht mehr in den Büros verwendet werden“, rief Bundesjugendleiterin Anna Witt die Aktiven der ASJ auf, geeignete Geräte einzusammeln. Diese werden an die Initiative „Hey, Alter!“ weitergegeben, mit der die ASJ bei diesem Projekt kooperiert. „Hey, Alter!“ hat sich gegründet, um von Unternehmen, Vereinen und Einzelpersonen nicht mehr benötigte Laptops, Computer oder Tablets zu sammeln, sie wieder fit zu machen und dann an Kinder und Jugendliche zu verteilen. So haben sie dann auch Zugang zu digitalen Formaten, die immer gängiger werden. Zum Beispiel organisierte die ASJ am Himmelfahrtstag 2021 die digitale Kinderveranstaltung „XÜ in der digitalen Welt“; sie war Ersatz für das pandemiebedingt ausgefallene XÜ-Festival. 35 Kinder zwischen fünf und zwölf Jahren aus ganz Deutschland trafen sich zu einem Austausch per Videokonferenz, wobei sie gemeinsam spielten, erzählten, ein Glas bemalten und sich zum Abschluss einen alkoholfreien Regenbogen-Cocktail mixten. Um künftig noch mehr Mitgliedern solche willkommenen Angebote zu ermöglichen, soll das Projekt #asjconnect weiter bekannt gemacht werden. Einsatz für die Kinder im Ahrtal Die Hilfsbereitschaft nach der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal war groß. Auch die ASJ organisierte spontan Hilfsprojekte. Damit die Kinder ihre Sommerferien nicht inmitten von Schutt und Zerstörung verbringen mussten, wollte die ASJ Rheinland-Pfalz für etwas Abwechslung und Leichtigkeit sorgen. Sie organisierte blitzschnell Ferien- und Betreuungsangebote für Kinder und Jugendliche. Bereits zehn Tage nach dem Hochwasser besuchten erste Kinder und Jugendliche das Tagescamp im Naturfreundehaus am Laacher See. Täglich wurde das Angebot von bis zu 25 begeisterten Kindern und Jugendlichen genutzt. Ein Fahrdienst des ASB brachte die Teilnehmer:innen täglich ins Camp und abends wieder zurück zu ihren Familien. 62 ASB-Jahrbuch 2021
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