Irak Die Stärkung von Resilienz ist ein wesentlicher Bestandteil aller nachhaltigen Entwicklungsprojekte des ASB im Irak. So wurden auch im Jahr 2021 in den Provinzen Anbar und Nineveh Trainings zu Risiko- und Ressourcenmanagement in den Themenbereichen Wasser- und Landwirtschaft, Sicherung nachhaltiger Lebensgrundlagen und Gesundheit durchgeführt, um die Widerstandsfähigkeit auf Provinz-, Gemeinde- und auf individueller Ebene zu stärken. Im Rahmen des vom BMZ finanzierten Gesundheitsprojektes in Anbar baute der ASB zusätzliche Kapazitäten der lokalen Gesundheitsbehörden in Qa’im auf, um besser auf Covid-19 und ähnliche Pandemien reagieren zu können. In den umliegenden Gemeinden wurden Informationsveranstaltungen zu Infektionskrankheiten durchgeführt. Der ASB stellte mit seinem Projekt in Qa’im die erste registrierte PCR-Testeinrichtung und ein Quarantänezentrum für mehr als 120.000 Menschen zur Verfügung. Der ASB unterstützte außerdem den Wiederaufbau der staatlichen Gesundheits-, Wasser- und Landwirtschaftsinfrastruktur in Nineveh, Salahaddin und Anbar, um in Kombination mit intensiven Schulungsmaßnahmen die staatlichen Stellen für ihre Aufgaben zu stärken. Lesen Sie den Bericht über die Eröffnung eines Gesundheitszentrums in Anbar. Niger Im Niger konzentrierte sich der ASB im Norden von Tahoua auf die Konfliktprävention und den Schutz von Flüchtlings- und Gastgebergemeinschaften ebenso wie auf den Zugang zu natürlichen Ressourcen (Ackerland und Wasser), die Bildung von Schulkindern und die Ausbildung arbeitsloser Jugendlicher. Im Rahmen eines vom Auswärtigen Amt finanzierten Projektes konnten mehr als 1.175 Hektar Wüstenland zurückgewonnen werden (dies entspricht etwa 1.678 Fußballfeldern), indem sieben Tonnen Saatgut und 70.000 Bäume gepflanzt wurden. Niger leidet unter langen Dürreperioden, die Wüste rückt immer weiter ins Landesinnere vor und zerstört dabei landwirtschaftliche Flächen. Um diesen Prozess aufzuhalten, führte der ASB begleitend eine Cash-for-Work-Maßnahme durch. Rund 2.500 Menschen, sowohl Geflüchtete als auch Ansässige der Region, haben über 200.000 halbrunde Saatlöcher (sogenannte „Halbmonde“) angelegt und darin Dürre-resistentes Saatgut ausgebracht. In diesen Saatlöchern kann sich das rare Regenwasser während der Regenzeit sammeln, wodurch das Aufgehen der Saat gewährleistet und dem weiteren Vorrücken der Wüste Einhalt geboten wird. Mit dieser Maßnahme hat der ASB Arbeitsplätze geschaffen und langfristig in die Infrastruktur des Landes investiert. Erfahren Sie mehr über die Arbeit des ASB in Niger in der Geschichte von Alhousseini und vom Besuch des deutschen Botschafters in Tilia. 8 ASB-Jahrbuch 2021 73
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