Jahrbuch 2024

Bild: Chiara Moncada/ASB-RV Bergisch Land e. V. 37 Soziale Arbeit Der ASB hat 2024 seine pflegepolitischen Positionen klar geschärft und die langfristige Sicherung der Finanzierung in den Mittelpunkt gestellt. Ziel ist es, das Risiko der Pflegebedürftigkeit für alle Menschen solidarisch abzusichern. Ein zentrales Anliegen ist die Forderung nach einer solidarischen Pflegevollversicherung. Eine wissenschaftliche Studie, an deren Erstellung der ASB mitgewirkt hat, zeigt: Eine solidarische Vollversicherung ist möglich, ohne dass Beiträge erheblich steigen müssten. Sie entlastet Pflegebedürftige und ihre Angehörigen, stärkt die soziale Sicherung und sorgt für Verlässlichkeit. Darüber hinaus setzt sich der ASB für den Ausbau bedarfsgerechter Pflegeinfrastrukturen, für die bessere Verzahnung von ambulanter und stationärer Versorgung sowie für die Unterstützung pflegender Angehöriger ein. Unsere Gliederungen entwickeln und erproben hierzu fortlaufend innovative Angebote. Gemeinsam stark in Bündnissen 2024 hat der ASB seine Bündnisarbeit weiter intensiviert. Gerade in einem politisch bewegten Jahr war es wichtig, gemeinsam mit anderen Wohlfahrtsverbänden und Trägern mit einer klaren Stimme für die Interessen von Pflegebedürftigen, Angehörigen und Pflegekräften einzutreten. Das klare Ziel dieser Arbeit: die Notwendigkeit einer grundlegenden Reform der Pflege zu betonen und die solidarischen Strukturen unseres Sozialstaats zu stärken. Ausblick Die kommenden Jahre werden entscheidend dafür sein, wie die Pflege in Deutschland langfristig gestaltet wird. Der ASB wird auch 2025 und darüber hinaus eine starke Stimme für eine mutige und solidarische Pflegereform bleiben. Unser Anspruch ist klar: Pflege sichern heißt Zukunft sichern. Für eine solidarische Finanzierung Unsere Bündnisse Pro Pflegereform Dreistufige Reform bis 2030: • 2026: Entlastung im Pflegeheim (Deckelung Eigenanteil 25 %) • 2028: Stärkung häuslicher Pflege (Pflegegeld 2.0, Finanzausgleich, Steuerzuschuss) • 2030: Pflege ohne Trennung zwischen ambulantem und stationärem Bereich Bündnis für eine solidarische Pflegevollversicherung • Einführung einer solidarischen Pflegevollversicherung • Keine Belastung der Pflegebedürftigen • Einbeziehung von Privatversicherung und hohen Einkommen • Anhebung der Beitragsbemessungsgrenze Bündnis für Gute Pflege • Stärkere Unterstützung pflegender Angehöriger vor Ort • Ausbau von Prävention, Gesundheitsförderung und Rehabilitation • Leistungsfähige, nachhaltig finanzierte Pflegeversicherung • Bessere Arbeitsbedingungen und höhere Tarifbindung • Pflege als Teil öffentlicher Daseinsvorsorge • Sicherung der wirtschaftlichen Basis von Pflegeeinrichtungen

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