Jahrbuch 2024

Bild: ASB Niger Bild: ASB Georgien 54 ASB-Jahrbuch 2024 Resilienzstärkung in Georgien und Armenien Im Jahr 2024 standen Georgien und Armenien weiterhin vor großen Herausforderungen im Hinblick auf Armut, die Stärkung von Resilienz, die Gleichstellung der Geschlechter sowie Migrationsfragen. Familien, die vom Krieg in der Ukraine betroffen sind, bauten ihr Leben in Georgien weiter auf, ebenso wie Migrant:innen aus Bergkarabach in Armenien. Der ASB unterstützte beide Gruppen mit Sozialhilfe sowie Einkommensgenerierung und Integrationsangeboten. Der ASB stärkte außerdem die Katastrophenvorsorge durch grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Georgien und Armenien, die im Rahmen des Projekts „Stronger Together“ – kooperative Maßnahmen zur Reaktion auf medizinische grenzüberschreitende Notfälle – umgesetzt wird. Darüber hinaus förderte der ASB im westgeorgischen Batumi das Projekt „Nest of Hope“, ein Beratungs- und Interventionszentrum. Die Initiative unterstützt Überlebende häuslicher Gewalt sowie gefährdete Personen durch die Bereitstellung psychosozialer Beratung oder die Vermittlung juristischen Beistands. Seit 2010 erreichte der ASB mit seinen Maßnahmen über 780.000 Menschen in Georgien und seit 2023 rund 14.000 in Armenien. Förderung gefährdeter Familien im Niger Der ASB ist seit 2005 im Niger aktiv und beschäftigt dort derzeit 41 Mitarbeitende. Im Jahr 2024 starteten neben zwei bereits bestehenden Projekten vier neue, wobei sich die Hilfe auf besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen im Nordwesten und Süden des Landes konzentriert. Mehr als 30.000 Haushalte wurden durch „Bargeld für Arbeit“-Programme, Verteilung von Vieh und Futter, Impfungen, Förderung von Schulkantinen, integrativen Sport für junge Mädchen und Kinder mit Behinderung, Wiederherstellung degradierten Weidelandes, Ernährungsprogramme sowie den Zugang zu Trinkwasser und sanitären Einrichtungen unterstützt. Zusätzlich wurden die Fähigkeiten der Mitarbeitenden gestärkt, und es wurde besonders darauf geachtet, humanitäre Hilfe in hoher Qualität bereitzustellen, wobei die „P-FIM-Methode“ (People First Impact Method) zugrunde lag. Dies ist eine Neuheit im Niger und der ASB Vorreiter bei der Umsetzung. P-FIM fördert Respekt und Vertrauen innerhalb von und zwischen Gemeinschaften. Der Ausgangspunkt sind die Menschen selbst – ihre Fähigkeiten, ihr Wissen, ihre Herausforderungen und ihre Innovationen. Die P-FIM-Methode ist ein Ansatz in der humanitären Hilfe, der die Bedürfnisse und Meinungen der betroffenen Menschen in den Mittelpunkt stellt. Sie zielt darauf ab, die Stimmen der beteiligten Gemeinden zu hören und ihre Perspektiven zu verstehen, bevor Maßnahmen ergriffen werden. Durch die Analyse der potenziellen Auswirkungen von Hilfsaktionen wird sichergestellt, dass negative Effekte vermieden und positive Veränderungen gefördert werden. Im Niger wurden mehr als 30.000 Haushalte durch Ernährungsprogramme und Zugang zu Trinkwasser unterstützt. Im Beratungszentrum “Nest of Hope“ unterstützt der ASB Opfer häuslicher Gewalt.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjY3MTI5