Jahrbuch 2024

58 ASB-Jahrbuch 2024 Unterstützung für gewaltbetroffene Frauen in Südosteuropa Qualitätssicherung und Trainings Der ASB versteht sich als „TwoWay Learning Organisation“ – der Wissenstransfer verläuft nicht einseitig, sondern entsteht durch den kontinuierlichen Austausch mit Partnern, Regionalbüros und Fachkräften. Auch 2024 wurde dieser Ansatz in verschiedenen Formaten gelebt, etwa beim 3. Vernetzungstreffen der „ASB Community of Practice“ zu Nature-based Solutions. Rund 50 Fachkräfte aus mehr als 13 Ländern nahmen daran teil. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie natürliche Systeme und Prozesse als Inspiration dienen können, um Herausforderungen wie den Klimawandel, den Verlust der Biodiversität und die Reduzierung von Katastrophenrisiken zu bewältigen. In Syrien und der Türkei wurden erfolgreich Workshops zur „People First Impact Method“ (P-FIM) durchgeführt. Im Zentrum der Methode steht, gemeinsam mit den Menschen vor Ort deren Bedürfnisse zu identifizieren und lokale Kooperationen zu stärken. Für die Sicherstellung der Qualität und hoher Standards in der humanitären Hilfe wurden seitens des ASB auch 2024 wieder mehrere Sphere-Trainings für angehende Trainer:innen angeboten. Sphere-Trainings basieren auf dem Standardwerk für Leitlinien in der humanitären Hilfe. In Serbien, Bosnien und Herzegowina, Nordmazedonien und Kosovo engagierte sich der ASB gegen häusliche Gewalt auf dem Westbalkan. Dabei wurden elf Frauenhäuser in der gesamten Region gefördert, um eine bessere Unterstützung für Frauen und Kinder anbieten zu können, die von häuslicher Gewalt betroffen sind. Der ASB verbesserte die räumlichen Kapazitäten durch Renovierungen und Sachspenden in Bosnien und Herzegowina (drei Unterkünfte), Serbien (drei), Kosovo (vier) und Nordmazedonien (eine). Außerdem erhielten fast 100 Mitarbeiter:innen aus 21 Unterkünften eine zertifizierte Schulung zu Traumabewältigung, Kinderbetreuung und Burn-out-Prävention. Darüber hinaus haben die ASB-Büros in Südosteuropa gemeinsam mit regionalen Partnern im September 2024 mit der Umsetzung des neuen Projekts „Empowered“ begonnen, das sich auf die Inklusion von Menschen mit Behinderungen auf dem gesamten Westbalkan konzentriert. Das Projekt wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung finanziert und hat eine Laufzeit von 44 Monaten. Bild: Ahmed Mumar

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