ASB Magazin: Die Ausgabe zum Mauerfall
Auslandshilfe Nach dem Sturz Ceausescus half derArbeiter-Samariter-Bund mit einem Soforthilfe-Programm der rumänischen Bevölkerung Harte Kämpfe in Rumänien, Not in der Bevölkerung: Als nach dem Sturz des Dik– tators Ceausescu die verheerende Notlage der rumänischen Bevölkerung bekannt wur– de, reagierte der Arbeiter-Samariter-Bund spontan und sandte direkt nach den ersten Meldungen in den Medien seine Hilfsgüter– lieferungen in das Krisengebiet. Unter der Leitung des ASB-Bundesverban– des wurde kurz vor Weihnachten ein Konvo i mit zehn Kranken-, Rettungs- und Notarzt– wagen sowie Ärzten und Rettungssanitätern zusammengestellt und bereits am 25 . De– zember 1989 in einem Krankenhaus in Arad Hilfe geleistet. Zahlreiche Krankenhäuser sind nach den blutigen Auseinandersetzungen zwischen der Bevölkerung und dem berüchtigten Si– cherheitsdienst nicht mehr in der Lage gewe– sen, die mehreren tau send Schwerverletzten und Verwundeten zu versorgen. Auch durch die jahrelange Unterversorgung ist es in fast allen Krankenhäusern zu Engpäs– sen gekommen. So wurden beispielsweise Einmal-(Wegwerf-lspritzen ständig bis zu zwanzigmal ausgewaschen und ern eut ver– wendet, we il einfach ke ine steril en Spritzen vorhanden waren. Operationen mußten auch ohne Narkose durchgeführt werden, da Schmerzmittel fehlten. Der Arbeiter-Samariter-Bund lieferte daher in seiner Soforthilfeaktion Infusionslösungen und Besteck, Schmerzmittel, Antibiotika, Wolldecken sowie medi zinisches Gerät zu r Erstversorgung von Verletzten (insgesamt im Umfang von 8,5 Tonnenl im Wert von an– nährend 180000 Mark. Spontan hatten sich freiwillige Helfer aus den Orts- und Kreisverbänden Han nover-Land/ Schaumburg, Lüneburg, Peine, Northeim/ Osterrode, Osnabrück, Mannheim und Nürnberg zur Verfü gung gestellt. Gestartet wurde mit acht ASB-Krankentrans– port- und Rettungswagen in Barsinghausen bei Hannover. In Süddeutsch land kamen weitere Kraftfahrzeuge aus Mannheim und Nürnberg dazu. 12 Kein leichter Einsatz: Strenge Kontrolle der Hilfsgüterkonvois auch die Helfer des ASB waren davon be– troffen. Foto /. Mackensen Wie geht's weiter?Oie Frage nach dem Risiko beschäftigte die Hel– fer. Vor Angriffen der »Securitate«wurde die ASB-Mannschaft stän– diggewamt. Foto: ;. Mackensen .– I I Not, Elend und Unterversorgung •
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