ASB Magazin: Die Ausgabe zum Mauerfall
Soziales Erbengemeinschaft Ein Zuschlag zur Rente So läßt sichviel Ärger vermeiden Im Laufe derJahre hat der Gesetzgeber eine solche Fü lle ve rschiede– ner Rentenarten eingeführt, daß niemand bei der Rentenanstalt sagen kann, wann denn nun beispielsweise das Alte rsruhegeld beginnen soll: mit dem 60., 63., 65. oder 67. Lebensjah" r Dieter K. hat geerbt. Nach dem Testament seines Onkels erben aber auch außer ihm noch drei andere Verwandte. Das Amts– gericht hat einen gemeinschaftli– chen Erbschein erteilt. Der reine Wert der Hinterlassenschaft be– trägt 80000 DM. Ein Sparbuch, eine (hoch belastete) Eigentums– wohnung, ein fast neuer PKW sowie eine Briefmarken- und Münzsammlung gehören dazu. Doch dann begann der Ärger. Was war mit dem Auto des On– ke lszu machen?Dieter K. wollte den Wagen gerne fü r sich nut– zen, die übrigen Erben aber ebenfalls. Also das Auto verkau– fen und den Erlös te ilen? Ein Interessent bot 18000 DM. Das wollten die Miterben nicht ak– zeptieren. Basta . Die Eigentumswohnung des Onkels war verm ietet. Der M ie– ter rügte Mängel an der Hei– zungsanlage und forderte In– standsetzung. Auch hierüber konnte sich D ieter K. mit seinen M iterben nicht verständ igen. Schließlich wa r er das Telefonie– ren leid und ging zum Rechts– anwa lt. Der sagte ihm : • Die Heizungsanlage könne er ohne Zustimmung - auf Kosten Gorgaß . Ahnefeld der Erbengemeinschaft - repa– rieren lassen, da dies zur Erhal– tung der Wohnung nötig wa r. • Das Auto könne zwangsver– ste igert werden - durch einen öffentlich bestellten Versteige– rer. Der Kaufp reis (minus Kosten für dieVersteigerung) ginge zu je einem Viertel an die Erben. • Wegen des Verkaufs der Ei– gentumswohnung müßte beim Amtsgericht die Zwangsverstei– gerung eingeleitet werden. • Die Briefmarkensamm lung, die Münzsammlung sowie der gesamte Hausrat könnten eben– fa lls per Zwangsversteigeru ng durch einen öffentlichen Auktio– nator verwertet werden. Das alles aber kostet Geld. H ier– zu der Anwa lt: Hätte der Onkel im Testament eine »Teilungs– anordnung« verfügt, wäre allen viel Ärger erspart geblieben. Der Onkel hätte sein Erbe schon vo r– her »aufteilen« können - jedem der vier hben die genau be– zeichnete Hinterlassenschaft - also das Sparguthaben, das Au– to usw . Und er wä re gut beraten gewesen, wenn er dazu einen Anwa lt oder Notar aufgesucht hätte. WOLFGANG BÜSER Der nachfo lgende Überb lick info rmi ert über die Möglichkeiten, beim Erreichen bestimmter Altersgrenzen entweder die Rente abzu– rufen oder aber we iterzuarbeiten. Personengruppe Alter Voraussetzungen Nur Frauen 60 Versicherungszeit (Beitrags- und Ersatzzei- »Vorgezogenes« ten): 180 Kalendermonate, in den l etzte;'~ ARG 20 Jahren müssen wenigstens "12"1 Pflicht- beiträge nachgewiesen werden. Arbeitslose 60 Versicherungszeit (Beitrags- und Ersatzzei- Frauen und ten): 180 Kalenderm<;>nate. "I ';' Jahre vor Männer Rentenbeginn muß mindestens ein Jahr »Vorgezoge nes« lang Arbeitslosigkeit bestanden haben. In ARG den letzten zehn Jahren muß außerdem mindestens acht Jahre lang eine rentenver- sicherungspflichtige Beschäftigung ausge- übt worden sein . Der lO-Jahres-Zeitraum w ird - z. B. durch Zeiten einer Arbeitslosig- keit - verlängert. Schwerbehinderte, 60 35 Versicherungsjahre, davon Beitrags- Berufs- oder und Ersatzzeiten von mindestens 180 Ka- Erwerbsunfähige lendennonaten" »Fl exibles« ARG Alle Versicherten 63 35 Versicheru ngsjahre, davon Beitrags- »Flexibles« ARG und Ersatzzeiten vo n mindestens 180 Ka- lendermonaten. Alle Versicherten 65 Versicherungszeit (Beitrags- und Ersatzzei-. »Normales« ARG ten): 60 Kalendermonate. I Alle Versicherten 67 Versicherungszeit (Beitrags- und Ersatzzei- »Späteres« ARG ten): 60 Kalendermonate. Bringt Renten- zahlung von 7,2 % pro Jahr. WOLFGANG BÜSER Retqmgsassistent ~ STIFTUNGonmc;7 Die UUW6 informiert: 16 Das Gesetz über den "Beruf der Rettungsassistentin und des Rettungsass/~ stenten" ist verabschiedet. Gleichzeitig erschien die Neuauflage des Lehr– buches Gorgaß-Ahnefeld ,Rettungsassistent und Rettungssanitäter': STiFTUNGonmq Die LJUW6 , deren Anliegen u. a. die Förderung der Notfall– medizin und des Rettungswesens ist, verteIlt 7000 Exemplare des Lehr– buches "Rettungsassistent undRettungssanitäter" an die AusbIldungsstätten für Rettungsassistenten bei den HIlfsorganisationen. Sie werden jeweIls den 3 Lehrgangsbesten als Anerkennung übergeben. STiFTUNGonmq LJUW6 . 7073 Lorch
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