ASB Magazin
Ort und Stelle zu versorgen. „Wir haben auf dem Feld erst mal ver- sucht, die Spieler zu beruhigen, sie wollten am liebsten auf der Stelle weiterspielen. Unsere Priorität lag darin, bei den Spielern ein Schä- del-Hirn-Trauma auszuschließen, bevor wir sie mit ruhigem Ge- wissen das Spiel fortsetzen lassen konnten“, erklärt Torsten Keitsch, Regionalverantwortlicher für die Großdienste beim 1. FC Union. Meist verläuft alles ruhig Aufs Spielfeld müssen die Sama- riter am Abend des Pokalfinales nicht – das Spiel verläuft weitge- hend ruhig. Bis 2.00 Uhr mor- gens erbringen die ASB-Sanitäter 90 Erste-Hilfe-Leistungen, zehn Patienten werden ins Kranken- haus gebracht. Auch ASB-Einsatz- leiter Mario Gustke zieht an die- sem Abend ein positives Resümee für die Veranstaltung: „Wir haben aus sanitätsdienstlicher Sicht eines der ruhigsten Pokalfinale der letz- ten Jahre erlebt. Die ehrenamtlichen Einsatzkräf- te haben eine sehr gute Arbeit geleistet. Unsere Einsatzplanung ging hervorragend auf und hat das Sicherheitskonzept der Veranstal- tung gut unterstützt.“ Dass dies auch anders sein kann, daran er- innert sich Wolf Michalowski noch ganz genau: „Das war bei einem Spiel zwischen Deutschland und Schweden, als es zu einem massi- ven Einsatz von Pfefferspray kam. Innerhalb weniger Minuten füllten sich unsere Stationen mit Dutzen- den von Menschen mit akuten Augenverletzungen. Für unsere Einsatzkräfte war das emotional so belastend, dass wir an diesem Abend etliche Einsatznachsorgege- spräche geführt haben.“ Mit einem 3:0-Sieg des FC Bayern geht das Großereignis an diesem Abend zu Ende. Immerhin der ers- te Wunsch von Wolf Michalowski ging in Erfüllung. PATRICIA DICHTL & HILKE VOLLMER 17 3 / 2019 ASB Magazin
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