ASB Magazin
NADINE KOBERSTEIN an sicher. Und so wurde der Plan auch schnell in die Tat umgesetzt, nachdem die Geschäftsführung des ASB Mittel-Brandenburg – eben- falls begeistert von dem Projekt – die notwendigen Mittel für dessen Umsetzung bereitgestellt hatte. Ein Projekt nimmt Gestalt an Ein geeigneter Platz war schnell gefunden und die große Rasen- fläche auf dem Gelände wurde mit großem Aufwand zu einem Kleinod für Bienen umfunktio- niert. „Bei der Planung konnte ich meiner Fantasie freien Lauf lassen“, erzählt Gruppenleiterin Nele Bothe. Sie ist im Garten- und Landschaftsbaubereich der Werk- statt tätig. Wichtig ist, dass Bienen Pollen und Nektar finden. Daher habe sie bei der Gestaltung auf verschiede- ne Arten und Blühzeiten geachtet. Die Staudenbeete sind so angelegt, dass zwischen Frühjahr und Herbst immer etwas blüht. Bei der Um- setzung haben die Werkstatt-Be- schäftigten fleißig mit angepackt. Es wurden Linden gesetzt, Weiden und Obstgehölze gepflanzt. Denn Bienen benötigen das ganze Jahr über ausreichend Nahrung. „Unse- re Mitarbeiter waren sichtlich stolz, zu sehen, wie das Projekt so langsam Gestalt angenommen hat“, erzählt Nele Bothe. Auch die Beuten, also die Behausung für die Bienen, wurden in der Werk- statt selbst hergestellt. „Wir haben lediglich den Prototyp gekauft“, betont Christian Schuster. Aus Liebe zur Natur und zu den Bienen Die zwei Bienenvölker hat Bernd Geisler beigesteuert. Hierbei haben ihm seine 35-jährige Erfahrung in der Bienenzucht und seine Tätig- keit im Imkerverein Friedersdorf geholfen. „Ich bin mit der Land- wirtschaft aufgewachsen und wir hatten privat auch immer Bienen“, erzählt der passionierte Imker. Es sei die Liebe zur Natur und zu den Bienen, die bis heute seine Leidenschaft aufrechterhalten habe. Unterstützung bei seiner Arbeit mit den Bienen erhält er von Gruppenleiterin Christina Richter. Sie ist gelernte Gärtnerin und im Berufsbildungsbereich der Werkstatt tätig. Mit viel Liebe und einem Lehrbuch bringt sie den übrigen Werkstattmitarbeitern die Biene und das Imkern näher. „Un- sere Beschäftigten sollen von An- fang an den Prozess begleiten und verstehen, dass es Honig nicht nur im Supermarkt zu kaufen gibt“, hebt die Gruppenleiterin hervor. Und die beiden Bienenvölkchen fühlen sich in ihrem neuen Vor- garten sichtlich wohl. Es summt und brummt zwischen zahlreichen Stauden, Blumen und Gehölzen. Bei schönem Wetter kommen Hummeln und Wildbienen dazu. „Bereits nach vier Wochen haben wir den ersten Honig ernten kön- nen. Ich war selbst überrascht“, so der ASB-Werkstattleiter. Er könne sich vorstellen bis zu sechs Völker hier anzusiedeln. Die wolle man dann auch selbst züchten, hebt Christian Schuster hervor. Bienenzucht und Honigproduktion sollen langsam aufgebaut werden. Die Waben werden selbst geschleu- dert und die kleine Gartenanlage für die Bienen von den ASB-Mit- arbeitern und Werkstattbeschäftig- ten in Eigenregie gepflegt. Doch die Idee von Blumenwiesen für Bienen hat sich im ASB Regionalverband Mittel-Brandenburg bereits groß- flächig durchgesetzt. Vor vielen Einrichtungen wurde inzwischen ein kleines Paradies für Bienen ge- schaffen. 9 3 / 2019 ASB Magazin
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