ASB Magazin

abgestimmt. Die Stunde beginnt mit sanften Aufwärmübungen. Dann werden Abwehrtechniken geübt. „Es ist eine Sammlung aus verschiedenen Kampftechniken und -stilen“, hebt sie hervor. Ziel dieses Kurses ist es, jedem Teilneh- mer gerecht zu werden. Der eine habe Probleme mit der Schulter, ein anderer wiederum mit den Knien. Daher werden gemeinsam mit den Anwesenden Ideen für Übungen entwickelt. Ob es Unterschiede zwischen Männern und Frauen gebe, wollen wir von der Profisport- lerin wissen. Frauen hätten oftmals ein besseres Körpergefühl, Männer mehr Kraft, weiß Maria Elisabeth Jahnke. Zu Beginn fällt es den meisten Teilnehmern sehr schwer, die Übungen und Bewegungsabläu- fe umzusetzen. „Toll ist jedoch, dass man schon nach wenigen Wochen die Fortschritte unserer Teilnehmer sieht“, so die Trainerin. Nach 60 Minuten Unterricht sind schließlich alle Anwesenden ge- schafft, aber glücklich. Auch Maria Elisabeth Jahnke ist stolz auf ihre kleine Sportgruppe. Zeigt sie ihr doch, dass auch Senioren Kampf- kunst können und wollen. „Die Übungen sind eine echte Herausforderung“, weiß auch Elke Annelies. Die 67-Jährige ist das zweite Mal dabei. Die Bewegungs- abläufe machen ihr noch zu schaf- fen. Das erfordert höchste Konzen- tration. Doch genau das ist es, was sie derzeit braucht. „Ich muss mich voll konzentrieren, kann endlich mal abschalten und an nichts an- deres denken“, freut sich die ältere Dame. Es sei schön, den Alltag mal abschütteln zu können und nur Zeit für sich zu haben. Sie habe auch mal Yoga ausprobiert, aber damit könne sie nichts anfangen, schmunzelt die Seniorin. Gemeinsam Ideen entwickelt Ihren Kurs hat Trainerin Maria Elisabeth Jahnke ganz auf die Bedürfnisse ihrer älteren Schüler von der älteren Generation aus Dresden und Umgebung sehr gut angenommen. Die Teilnehmer lernen hier nicht nur, wie sie sich wehren können. Sie schulen außerdem ihr Gleichgewicht, blei- ben fit und beweglich. „Der Kurs nimmt mir die Unsicherheit. Jetzt weiß ich, wie ich in einer gefähr- lichen Situation reagieren kann“, bestätigt auch Marina Drescher. Die 65-Jährige wollte schon lange ein solches Angebot wahrnehmen. Seit März ist sie nun dabei. Viele Bewegungsabläufe haben sich schon gefestigt. Bei den Übun- gen werde nicht nur der Körper, sondern auch der Kopf gefor- dert, weiß Marina Drescher. Ihre Trainingspartnerin Friedl Hilgers stimmt ihr zu: „Es ist das beste Ge- hirn-Jogging, das es gibt.“ NADINE KOBERSTEIN 13 4 / 2019 ASB Magazin

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