ASB Magazin

Judith Estela selbst engagiert sich im örtlichen Notfallkomitee. Sie weiß, wie wichtig ihre Arbeit ist, denn von der Regierung sei keine Hilfe zu erwarten. „Wir haben früher gar nicht existiert. Es gab uns überhaupt nicht auf der Landkarte. Wir waren nie Teil von Evakuierungsmaßnahmen“, erklärt die Frau aus El Salvador. „Doch gemein- sam mit dem ASB wurden Notfall- pläne erstellt und Evakuierungsrouten identifiziert“, berichtet sie stolz. Regel- mäßig finden Übungen statt, damit die Dorfbewohner genau wissen, wie sie sich bei einer Überschwemmung verhalten müssen. Im Fall der Fälle können sie Schutz im höher gelegenen Gemeindehaus finden. Bevölkerung für Umweltschutz sensibilisieren Mario Segovia von der lokalen Part- nerorganisation ist verantwortlich für die Frühwarnsysteme in der Region. Sie wurden gemeinsam mit dem ASB überall am Río Lempa aufgestellt, einem der Zuflüsse zur Bucht von Jiquilisco. Für ihn sei es wichtig, die örtliche Bevölkerung nicht nur auf das Problem der Überschwemmungen auf- merksam zu machen und im Bereich der Katastrophenvorsorge zu schulen. Vielmehr müssen die Menschen auch für den Umweltschutz sensibilisiert werden. Denn mit dem Starkregen kommt nicht nur das Wassern, son- dern auch der Müll aus den Städten, die an dem Fluss liegen. Sie verdrecken die Bucht, die Lebensgrundlage von über 5.000 Menschen. Auch das Ab- wasser aus Guadalupe La Zorra landet dort ungefiltert. Die Auswirkung ist deutlich zu spüren: In den letzten Jahren ist der Fischbestand deutlich zurückgegangen. Hier müsse noch viel Aufklärungsarbeit geleistet werden, ist sich Mario Segovia sicher. „Gemeinsam mit dem ASB wurden Notfallpläne erstellt und Evakuierungsrouten identifiziert.“ 6 4 / 2019 ASB Magazin

RkJQdWJsaXNoZXIy MjY3MTI5