ASB Magazin

V  ersammelt sich die vierköp- fige Familie Michalowski im heimischenWohnzimmer, sitzen dort ehemalige und amtierende Landesjugendvorstände, Ausbil- dungsleiter, Kassenwarte, Schrift- führer, Maskenbildner und Sani- täter des ASB amTisch. Die Liste ließe sich noch weiterführen, mit ihren Qualifikationen könnte die Familie problemlos einen eige- nen Ortsverband gründen. Die Eltern Renate und Wolf sind seit 50 Jahren Vollblutsamariter. Kennengelernt haben sich die beiden, wie könnte es auch anders sein, im ASB. Das war 1976, Renate war Jugendleiterin im Ortsverband Wedding, Wolf war für den Ortsver- band Reinickendorf in der Jugend- arbeit aktiv. Zusammen planten sie eine Faschingsparty für die Nach- wuchssamariter, das Fest war ein rauschender Erfolg und die beiden wurden wenig später ein Paar. Familie mit Erste-Hilfe-Gen Die Väter von Renate und Wolf waren Sanitäter im Krieg, das Erste-Hilfe-Gen findet sich also in beiden Strängen der Familie. Zum ASB kam Renate ganz klassisch über einen Erste-Hilfe-Kurs, den sie für ihre Ausbildung zur Arzt- helferin benötigte. Von dort aus wurde sie für die Jugendarbeit gewonnen und ist seitdem in den verschiedensten Funktionen dem Verein treu geblieben. Ihren Mann Wolf hat es aus Diep- holz nach Berlin verschlagen, in der großen, neuen Stadt fand er über den ASB schnell Anschluss – und wie sich später zeigen sollte, auch eine Familie. Der gelernte Elektroinstallateur war schon immer technikbegeistert und fand über den Katastrophenschutz den Einstieg ins Verbandsleben. Am ASB gefiel ihm der lockere Um- gang untereinander, statt starrer Hierarchien und Befehlston gab es ein kameradschaftliches Miteinan- der auf Augenhöhe. Dass Samariter füreinander einste- hen, zeigte sich auch bei der Hoch- zeit der Michalowskis: Vor der Kir- che standen die Kollegen Spalier, als Band wurde eine Mullbinde gespannt, den Baldachin bildeten Krankentragen. Unter fröhlichem Gejubel der befreundeten Samari- ter schlossen die beiden den Bund fürs Leben, in dem auch der ASB eine Konstante geblieben ist. Von Geburt an Samariter Die Söhne Boris und Dennis wurden in den Verband hineinge- boren. Ihre Kindheit verbrachten sie planschend auf der Wasserret- tungsstation in Saatwinkel. Als sie alt genug waren, besuchten sie die ASB-Kindergruppe in Reinicken- dorf, in der sie von klein auf in Erster Hilfe geschult wurden. Boris drehte seine Mitschüler bereits in der Grundschule in die stabile Seitenlage, und schnell machte die Runde, dass die Mi- chalowskis eine Familie mit ganz besonderen Talenten sind. Auf An- Drei Generationen ASB: die Michalowskis Das Herz der Berliner Familie Michalowski schlägt seit über 50 Jahren für den ASB: ein Familienporträt 8 4 / 2019 ASB Magazin

RkJQdWJsaXNoZXIy MjY3MTI5