ASB Magazin März 2020
W arum brauche ich ein Testa- ment, was für Möglichkei- ten habe ich dabei und was muss ich beachten? Darüber haben wir mit Alke Seela gesprochen. Sie ist Juristin, Referentin für Pflege beim ASB Deutschland e. V. und Verfasserin der neuen Testa- mentsbroschüre des ASB. Liebe Frau Seela, der ASB hat gerade eine neue Testaments- broschüre veröffentlicht. Warum benötigt man überhaupt ein Testament? Wer sichergehen möchte, dass sein Vermögen nach dem Tod nicht so verteilt wird, wie es im Gesetz vorgeschrieben ist, sollte rechtzei- tig – auch schon in jungen Jah- ren – darüber nachdenken, wem das Vermögen eigentlich zugute- kommen soll. Das Erbrecht bietet verschiedene Möglichkeiten, wie Geld oder eine Immobilie so ver- teilt werden können, dass es dann wirklich auch den eigenen Wün- schen entspricht. Die bekannteste Form, wie dies zu erreichen ist, ist das Testament. Was genau regelt ein Testament? Ein Testament bietet großen Ge- staltungsspielraum bei der Regelung des Nachlasses. Es kann nicht nur abweichend von der gesetzlichen Erbfolge geregelt werden, wer den Nachlass erhält oder wie groß der Anteil ist. Der Nachlass kann eben- so auf Organisationen wie beispiels- weise den ASB übertragen werden. Oft unbekannt ist die Möglichkeit, im Testament auch einen Testa- mentsvollstrecker zu benennen, der für die ordnungsgemäße Aufteilung des Nachlasses sorgt. Es können zu- Neue ASB-Testamentsbroschüre Vermögen nach den eigenen Wünschen verteilen dem weitere wichtige Regelungen getroffen werden, beispielsweise die Bestimmung eines Ersatzerben, die Anordnung einer Vor- und Nach- erbschaft oder eines Vermächtnis- ses. Bei Betrieben oder Immobilien ist es zudem oft notwendig, in einer sogenannten Teilungsanordnung zu regeln, wie das Vermögen genau zwischen den Erben aufzuteilen ist. 10 1 / 2020 ASB Magazin
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