ASB Magazin März 2020

D  rei junge Frauen aus Fern- ost sind seit Herbst letzten Jahres Azubis im ASB-Senioren- zentrum im fränkischen Volkach. Ida (21), Ü (20) und Evia (19) sind für ihre Altenpflege-Ausbildung extra nach Deutschland gezogen. Dank einer Kooperation ihrer Schule können sich Hongyan Guo, ZhangynYuan und Runa Bao, wie die drei Chinesinnen ei- gentlich heißen, hierzulande drei Jahre lang umfangreichesWissen im Pflegebereich aneignen. „Ich möchte älteren Menschen helfen“, begründet Ida ihre Ent- scheidung für diese Ausbildung. Zu Hause hat sie gemeinsam mit ihren Eltern und ihren 92-jährigen Großeltern unter einem Dach ge- lebt. Schnell hat sie gemerkt, wie vor allem ihre Großeltern immer stärker auf Hilfe angewiesen sind und wie wichtig eine professionel- le Betreuung ist. Auch Mitstrei- terin Ü sieht in der Altenpflege eine gute berufliche Zukunft. In China werden viele Senioren noch in der Familie betreut, doch nach Jahrzehnten der Ein-Kind-Politik können nicht mehr alle zu Hause gepflegt werden. So entstehen im- mer mehr Pflegeeinrichtungen, in denen Know-how und eine gute Ausbildung gefragt sind. In ihrer Heimat haben die drei jungen Frauen zunächst ein Jahr lang eine pflegerische Grund- Weit gereiste Pflege-Azubis Drei Chinesinnen absolvieren ihre praktische Ausbildung im ASB-Seniorenzentrum ausbildung erhalten und parallel Deutsch gelernt, um sich auf ihre Arbeit im Seniorenzentrum vor- zubereiten. Angst habe sie schon gehabt, nach Deutschland zu gehen, erzählt Ü. Doch sie ist froh, diesen Schritt gewagt zu haben. „Wir lernen hier so viel“, sind sich die drei einig. Auch für Einrichtungsleiterin Ma- nuela Dengel sind die chinesischen Azubis ein Gewinn. Vor allem im Altenpflege-Bereich ist der Fach- kräftemangel deutlich zu spüren. Es gebe keine Bewerber, egal wo man sucht. „Wir haben schon viel ausprobiert. Stellenanzeigen in Gemeinde- und Anzeigenblät- tern, online oder auf Facebook 12 1 / 2020 ASB Magazin

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