ASB Magazin März 2020

kein Problem: Die Regeln von „Mensch ärgere Dich nicht“ hat sie schnell gelernt, spielt es regelmä- ßig mit den Senioren. Die haben ihre drei neuen Azubis sofort ins Herz geschlossen. Vor allem deren freundliche und lebenslustige Aus- strahlung kommt bei den Älteren gut an. „Schlussendlich ist doch nur wichtig, dass wir Senioren gut betreut und umsorgt werden“, lacht Bewohnerin Gertrud Kestler und kickt dabei eine Figur vom Mensch-ärgere-Dich-nicht-Brett. Wie es nach der Ausbildung weitergeht, ist für alle Beteiligten noch offen. Manuela Dengel hofft natürlich, dass wenigstens eine der drei jungen Frauen in ihrer Ein- richtung bleibt. Ü könnte sich vor- stellen, nach der Ausbildung erst einmal zu studieren. Ida möchte noch weiter in Deutschland arbei- ten und vielleicht nach fünf Jah- ren zurück nach China. Evia hat sich noch nicht entschieden, wie es nach ihrer Pflege-Ausbildung weitergehen wird. Jetzt müssen sie erst einmal weitere praktische Er- fahrungen in der Pflege sammeln. geschaltet“, so Dengel. Doch das Resultat war immer dasselbe: null Bewerber. Daher versucht man nun neue Wege zu beschreiten und Personal aus dem Ausland zu gewinnen. Mit ihren neuen Azubis ist Ma- nuela Dengel mehr als zufrieden: Sie haben gute Schulnoten, ihr Deutsch wird immer besser und sie haben sich bereits in dem kleinen Ort in Franken eingelebt. Anfängliche Skepsis gegenüber ausländischen Azubis haben die drei jungen Frauen mit ihrer liebenswürdigen Art schnell aus- räumen können. „Sie sind im Kollegenkreis anerkannt, werden respektiert und können schon selbstständig Aufgaben überneh- men“, freut sich die Einrichtungs- leiterin. Von ihrer Arbeit sind Ida, Ü und Evia mehr als begeistert. „Ich übernehme am liebsten die Frühschicht“, erzählt Ü. Hier hat alles einen strukturierten Ablauf: Waschen, Anziehen, Frühstück. Die Nachmittage sind dagegen freier gestaltet. Für Ida überhaupt NADINE KOBERSTEIN 13 1 / 2020 ASB Magazin

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