ASB Magazin März 2020

Heimat zurückzubringen, sobald es der Gesundheitszustand zulässt. Man kann sich kaum ausmalen, was es be- deutet, wenn das eigene Kind schwer verletzt weit weg in einer Klinik liegt. Deshalb haben wir den Eltern angebo- ten, ihre Kinder kostenlos nach Hause zu holen.“ Die sehr enge Partnerschaft zwischen dem ASB und dem Weißen Kreuz hat sich hier bezahlt gemacht und diese schnelle Rückführung erst ermöglicht. Begleitung durch medizinisches Fachpersonal Die Betroffenen wurden per Inten- sivtransportwagen und Ambulanz- flugzeug befördert und über die gesamte Strecke hinweg von einem Arzt, Intensivpflegern und Rettungs- sanitätern medizinisch betreut. Der ASB hat dabei auf seinen erfahrenen Arzt Dr. Hartmut Lotz gesetzt: Er ist ärztlicher Leiter des ASB-Rückhol- dienstes und Chefarzt für Anästhesie, Intensiv- und Notfallmedizin der As- klepios Stadtklinik Bad Wildungen. Schon seit 25 Jahren begleitet er als ärztlicher Leiter Rückholungen kran- ker und verunfallter Menschen von überall aus der Welt für den ASB E  s war der 5. Januar in die- sem Jahr, als ein betrun- kener Autofahrer in Luttach im südtiroler Ahrntal in eine Reise- gruppe deutscher Jugendlicher fuhr. Sieben von ihnen kamen ums Leben, andere wurden schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht. Sie wurden vor Ort ver- sorgt – fernab von Familie und Freunden in Deutschland. Der Arbeiter-Samariter-Bund und seine Partnerorganisation, das Weiße Kreuz in Südtirol, haben es dann möglich gemacht und zwei der schwer verletzten Jugendlichen in Kranken- häuser in ihrer Heimat gebracht. Den Intensivtransport haben die beiden Organisationen kostenlos organisiert und durchgeführt, obwohl dieser Service sonst nur ASB-Mitgliedern zur Verfügung steht. Kostenlose Rückholung selbstverständlich Die Entscheidung, hier unkompliziert und unbürokratisch den Betroffenen zu helfen, trafen der Bundesgeschäfts- führer des ASB, Ulrich Bauch, und der Direktor des Weißen Kreuzes, Dr. Ivo Bonamico, gemeinsam. „Jeder hat die schrecklichen Bilder dieses Unfalls noch vor Augen, unsere Kollegen vom Weißen Kreuz waren sogar mit 50 Rettungskräften vor Ort und leisteten Soforthilfe“, so Ulrich Bauch. „Für uns war es eine Selbstverständ- lichkeit, dass wir alle Hebel in Bewe- gung setzen werden, um die beiden schwer verletzten Jugendlichen in ihre „Wir haben den Eltern angeboten, ihre Kinder kostenlos nach Hause zu holen.“ Nach schwerem Unfall in Südtirol ASB holt Schwerverletzte zurück nach Deutschland 5 1 / 2020 ASB Magazin

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