ASB Magazin 03/20
A n diesem Samstag im Hoch- sommer brutzelt Berlin bei 30 Grad. Die Menschen drängen sich dicht an dicht an den Strän- den der Badeseen, der Boots- verkehr auf demWasser erinnert an den innerstädtischen Berufs- verkehr zur Rushhour. Wegen der Corona-Krise fällt der Aus- landsurlaub für viele ins Wasser, Ferien in der Heimat erleben diesen Sommer eine ungewollte Renaissance. Das veränderte Urlaubsverhalten macht sich auch bei den Berliner Wasserrettern des ASB bemerk- Mit Mundschutz übers Müggelmeer Wasserrettung in Zeiten von Corona bar. Auf dem Wasser tummeln sich deutlich mehr Menschen als sonst, selbst bei schlechtem Wetter wa- gen sich viele auf den See. „Boote bieten einen gewissen Abstand zu anderen Menschen, dadurch fühlen sich die Wassersportler dort wohl sicherer als auf dem Land“, vermutet Dominique Knebel, Wachleiter der ASB-Wasserret- tungsstation „Kleiner Müggelsee“. Auch auf den Booten sollen Passagiere den Mindestabstand einhalten und einen Mund- Nasen-Schutz tragen. An diesem Samstag sind die Wasserretter jedoch die Einzigen auf dem Wasser mit Maske, wovon sich Dominique Knebel allerdings nicht beirren lässt: „Wir haben eine Vorbildfunktion für andere Wassersportler und halten die Vorschriften selbstverständlich ein.“ Die freiwilligen Samariter verbrin- gen das ganze Wochenende auf den Wasserrettungsstationen, um für die Sicherheit der Badegäste und Wassersportler zu sorgen. Sie leisten Erste Hilfe, überwachen den See, helfen Bootsführern in Not. Zehn Stunden dauert eine 12 3 / 2020 ASB Magazin
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