ASB Magazin 03/20
sich aber schon deshalb, da wir ab Herbst eine Bundesgeschäfts- führung haben werden, die aus drei Personen besteht – mit mir als Hauptgeschäftsführer und meinen Kollegen Edith Wallmeier und Dr. Marcus Kreutz als weitere Ge- schäftsführungen. Diese Teamvari- ante wird uns neue Möglichkeiten eröffnen, auf die ich freudig ge- spannt bin. Ich freue mich ebenso auf die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen in den beiden Bundesgeschäftsstellen, deren Arbeit ich in den zurück- liegenden 16 Jahren kennen- und schätzen lernen durfte. Wo wollen Sie neue Akzente setzen? Meine Akzente lauten Beteiligung, Wohlwollen, Anerkennung, Au- thentizität, Verständnis und leben- dige Gemeinschaft. Das Bild vom barmherzigen Samariter, das über unseren Leitspruch „Wir helfen hier und jetzt“ zeitgemäß und jen- seits religiöser Bindungen greifbar wird, lebt von der Orientierung an anderen Menschen. Der andere eröffnet mir immer die Vielfalt im Miteinander, da andere Menschen in der Regel anders sind als ich. Diese Vielfalt zum Zuge kommen zu lassen und sie anzuerkennen, ist mir sowohl in der Personalfüh- rung als auch in der Zusammen- arbeit mit den Kolleginnen und Kollegen aus den Landesverbän- den und örtlichen Gliederungen ein besonderes Anliegen. Daran lasse ich mich gerne messen. Was, denken Sie, unter- scheidet die Arbeit eines Bundesgeschäftsführers von der eines Landes- geschäftsführers im Wesentlichen? Mit Blick auf den Landesver- band Sachsen, der selbst nicht im operativen Geschäft tätig ist, bin ich davon überzeugt, dass es viele Ähnlichkeiten gibt. Die Formen der Zusammenarbeit zwischen den Gliederungen und dem Landesver- band über Gremien, Arbeitskreise, Projekte, Seminare zum Beispiel ähneln denen des Bundesverban- des. Gleiches gilt für die Themen. Der Bundesgeschäftsführer erzielt inner- wie außerverbandlich eine andere Reichweite in seinem Han- deln und mit seinen Äußerungen. Zudem ist er in der Zusammenar- beit mit einer größeren Intensität in der Kommunikation und den Aushandlungsprozessen konfron- tiert. Er steht stärker unter „Be- obachtung“. Hier liegt gegenwärtig für mich der größte Unterschied, der mich an den alten Grund- satz erinnert: „Achte gut auf dich selbst!“ Diese Achtsamkeit meint das eigene Sprechen und Handeln. Daneben erlebe ich einen enga- gierten Bundesvorstand, der sich sehr aktiv in das Verbandsleben einbringt. Das begeistert mich. Ein direkter Vergleich verbietet INTERVIEW: HILKE VOLLMER „Diese Teamvariante wird uns neue Möglichkeiten eröffnen.“ Zur Person Uwe Martin Fichtmüller ist 55 Jahre alt, gebürtiger Thüringer, wohnt in Dresden, ist verheiratet und hat eine erwachsene Tochter. Der studierte Gerontologe leitet seit 16 Jahren als Landesgeschäftsfüh- rer den ASB-Landesverband Sach- sen und war zuvor in verschiedenen Positionen beim PARITÄTISCHEN Wohlfahrtsverband Landesverband Sachsen, zuletzt als ehrenamtlicher Vorstandsvorsitzender, und in den 1990er-Jahren als stellv. Vorstands- vorsitzender des ASB-Ortsverban- des Chemnitz und Umgebung e. V. aktiv. 16 3 / 2020 ASB Magazin
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