ASB-Magazin Ausgabe Dezember 2020

Vermisstensuche besteht. Leona und Luna hatten nur 20 Minuten Zeit, um drei vermisste Personen im Wald zu finden. Von der Suche bis hin zur Ersten Hilfe und der Durchgabe von Koordinaten wird den Prüflingen alles abverlangt. Keine einfache Aufgabe, das findet auch Leonas Ausbilderin Anke Schneider, die sich sehr über die Leistung gefreut hat. „Leona hat das super gemacht, sie war über- haupt nicht aufgeregt, sondern ist ganz ruhig geblieben“, berichtet Anke Schneider. „Sie hat alles rich- tig gemacht, und das war wirklich sehr schön zu sehen.“ Die ASB-Rettungshundestaffel Ostthüringen feiert dieses Jahr ihr zehnjähriges Jubiläum. Aktuell besteht sie aus 22 Mitgliedern und 17 Hunden. Sechs geprüfte Teams sind einsatzfähig und werden sowohl aus Thüringen als auch aus Sachsen kontaktiert, sobald eine Vermisstensuche losgehen soll. Im Jahr 2020 hatte die Rettungs- hundestaffel Ostthüringen bereits 29 Einsätze, bei den Vermissten handelte es sich um ältere Men- schen oder Suizidgefährdete. Ein- sätze, die für Leona sowohl span- nend als auch nervenaufreibend sind. „Stellen Sie sich vor: den anderen Bereichen wie dem Sanitätsdienst lernt man, dass man im Notfall zusammen funktionie- ren muss“, erzählt sie begeistert. Auf die gemeinsame Prüfung ha- ben sich Leona und Luna intensiv vorbereitet. Die Prüfungsordnung als ASB- Rettungshundeführerin sieht drei Teile vor, einem theoretischen und zwei praktischen. Die Prüfung ist eine große Herausforderung Die größte Herausforderung für die beiden war dabei der dritte Prü- fungsteil, der aus der eigentlichen ihrem Hund zwei bis dreimal die Woche, um in Form zu bleiben. Für Leona, die nächstes Jahr ihr Abitur machen möchte, ist es eine große Herausforderung, Schule und Ehrenamt unter einen Hut zu bekommen. Das Engagement, das sowohl Leona als auch die anderen Rettungshun- deführer mit ihrem Ehrenamt an den Tag legen, weiß auch ihr Vater und Leiter der ASB-Rettungstun- destaffel Ostthüringen Dirk Strauß sehr zu schätzen. „Das ist schon mehr als nur ein Hobby“, meint er. „Das braucht ein bestimmtes Durchhaltevermögen, um da am Ball zu bleiben.“ Denn zu den Trai- nings kommen zahlreiche andere Termine hinzu: Fotoshootings, Not- falleinsätze, Erste-Hilfe-Weiterbil- dungen und auch Übungen zusam- men mit anderen ASB-Einheiten wie dem Katastrophenschutz. Die gemeinsamen Trainings ge- fallen Leona besonders gut. „Beim ASB gehört man zum Gesamten dazu, gerade bei den Übungen mit „Es braucht Durch- haltevermögen, um am Ball zu bleiben.“ - DIRK STRAUSS, LEITER DER ASB-RETTUNGSHUNDESTAFFEL OSTTHÜRINGEN - Oben: Leona und Luna beim Trainieren der Flächensuche im Wald. Rechts: Luna nimmt Fährte auf und findet den Vermissten. 15 4 / 2020 ASB Magazin

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