Juni-Ausgabe des ASB Magazins

K  aum eine andere Hilfs- und Wohlfahrtsorganisation bietet so viele Möglichkeiten, sich zu engagieren wie der Arbeiter-Samariter-Bund. Ob im Rettungs- und Sanitätsdienst, im Zivil- und Katastrophen- schutz, in der Erste-Hilfe-Ausbildung und der weltweiten humanitären Hilfe oder im sozialen Bereich. Dem Engagement im ASB sind fast keine Grenzen gesetzt. Hier und jetzt helfen – das machen 60.000 haupt- und ehrenamtliche Samariterinnen und Samariter in den verschiedenen Bereichen. Einer von ihnen ist Cem ş id Kiy. Der 27-jährige Medizinstudent aus Bremen bringt sich auf vielfältige Art und Weise seit mehreren Jahren im ASB ein – zuletzt war er im Corona-Einsatz in der Mongolei. Im Interview hat er uns von seinem besonderen Werdegang erzählt. Wie bist du zum ASB gekommen? Nach dem Abitur 2011 wollte ich gerne ein Freies Soziales Jahr machen. Beim ASB gab es die Möglichkeit, ein FSJ in der Erste- Hilfe-Ausbildung zu machen. Das hat mich interessiert und so bin ich beim ASB Bremen gelandet. Was hast du nach deinem FSJ gemacht? Das FSJ im Bereich Erste Hilfe beim ASB hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich habe in viele „Ich schätze das familiäre Miteinander“ Cem ş id Kiy über sein vielfältiges Engagement im ASB Bereiche einen Einblick bekom- men. Ich habe mich entschlossen, eine Ausbildung als Rettungs- assistent zu machen, und habe dann meine schulische Ausbildung 2012/2013 beim ASB Bremen, Ortsverband-Ost, begonnen. Einen Teil des Anerkennungsjahres als Rettungsassistent habe ich an- schließend beim ASB-Kreisver- band Nienburg gemacht. Was fasziniert dich am ASB? Die Werte, für die sich der ASB einsetzt, und dabei der Anspruch, politisch und konfessionell un- abhängig zu sein. Auch die Ge- schichte des ASB beeindruckt mich: Sechs Zimmerleute schließen sich 1888 zusammen, um Wissen in Erster Hilfe zu , und legen damit den Grundstein für den Arbeiter-Samariter-Bund. Oder auch, dass der ASB den Mut hatte, sich im „Dritten Reich“ nicht gleichschalten zu lassen, auch wenn das zu einem Verbot durch die Nazis führte. Bis heute steht der ASB für Mensch- lichkeit, eine offene Gesellschaft und ein solidarisches Miteinander und hat eine klare Haltung gegen rechtspopulistische und rechtsex­ treme Politik. Das finde ich stark. 10 2 / 2020 ASB Magazin

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