Juni-Ausgabe des ASB Magazins

das direkte Umfeld „barrierefrei“ eingerichtet und Stolperfallen vermieden werden. Denn vor allem Unfälle im Bad enden häufig mit Verletzungen. Glatte Fußbö- den, ein rutschiger Badteppich, Kletteraktionen in eine nicht bodengleiche Dusche oder in die Badewanne sowie fehlende Halte- griffe lassen sich hier als Ursachen nennen. Aufgrund fehlenden Reaktionsvermögens und mangels stabiler Knochen gehen Unfälle von Senioren im Haushalt nicht immer glimpflich aus. Kinder treibt dagegen die Neu- gierde an. Und die lässt sich nicht immer so einfach bremsen. Bis zu einem gewissen Alter können Schutzgitter an Treppen die Klei- nen aufhalten. Doch nur kurz: Ab dem zweiten Lebensjahr sehen sie darin eher eine spannende Klettermöglichkeit. Daher sollte das Treppensteigen mit Kindern frühzeitig geübt werden, damit sich die Kleinen von Anfang an sicher auf den Stufen bewegen. Generell gilt, egal ob Kinder oder Senioren, wer sich wackelig auf den Beinen fühlt, sollte sich immer an der Wand abstützen. Denn Treppen, die in einer Kurve verlaufen, werden innen am Ge- länder eng und damit schnell zur Stolperfalle. Auch Gärten sind für Kinder spannende Orte zum Spielen und Experimentieren. Doch aufgepasst: Hier lauern viele Gefahren wie Regentonnen, Planschbecken oder Gartenteich. Lassen Sie Kinder nicht unbeaufsichtigt in ihrer Nähe spielen, denn ein ertrinken- des Kleinkind kann sich auch aus einem flachen Gewässer nicht aus eigener Kraft befreien. Sichern Sie Gewässer zusätzlich durch Zäune, Teichnetze oder Baustahlmatten ab. Lassen Sie keine Kleinteile achtlos herumliegen. Zudem erkunden Kinder gerne ihre Umgebung. Da- bei werden natürlich auch Steck- dosen entdeckt und schon mal der Finger hineingesteckt. Doch ein Stromunfall kann lebensbedroh- lich sein. Solche Unfälle können durch einen Steckdosenschutz mit Verschlussmechanismen, Kinder-Schutz-Steckdosen unter Putz oder Sicherungen, die in die Steckdose geklebt werden, ganz leicht vermieden werden. Stolperfallen vermeiden Stürze gehören im Haushalt zu den häufigsten Unfallursachen. Allgemeine Unachtsamkeit, glatte Böden und eine schlechte Be- leuchtung erhöhen die Gefahr – vor allem bei Senioren. Hinzu kommen eine eingeschränkte Beweglichkeit, fehlender Gleich- gewichtssinn und fehlende Mus- kel- und Sehkraft. Daher sollten Plattenreglern anbringen, auf der hinteren Platte kochen und die Stiele der Pfannen nach innen drehen. Kinder können auch bei einfachen Arbeiten unter Aufsicht miteinbezogen werden. So üben sie automatisch den Umgang mit den zahlreichen Gefahren in der Küche. Egal, ob auf der Wickelkommode, im Hochstuhl, auf dem Eltern- bett oder der Couch – generell ist es wichtig, Kinder beim Toben im Auge zu behalten. Oft lassen sich Unfälle – wie im Fall von Emma – nicht vermeiden. Doch manchmal sind es Kleinigkeiten, die zu erheblichen Unannehm- lichkeiten führen. Vor allem Kleinkinder nehmen Gegenstän- de häufig in den Mund, stopfen sich Knöpfe oder Murmeln in die Nase. Die Gefahr, an verschluck- ten Gegenständen zu ersticken, ist hier besonders hoch. Darum gilt: NADINE KOBERSTEIN 13 2 / 2020 ASB Magazin

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