Juni-Ausgabe des ASB Magazins

J  e älter Menschen werden, umso häufiger benötigen sie Hilfe und Unterstützung. Mit vielfältigen Beratungs-, Betreuungs- und Unterstützungsangeboten für Senioren trägt der ASB dazu bei, das Le- ben bis ins hohe Alter zu genießen. Doch was heißt es eigentlich, pflegebedürftig zu sein, und welchen Herausforderungen stehen pflegende Angehörige gegenüber? Darüber haben wir mit Markus Adelberg gesprochen, Referent für Pflege beim ASB Deutschland e. V. Wann spricht man eigentlich von Pflegebedürftigkeit? Eine Pflegebedürftigkeit hat ganz unterschiedliche Gesichter. Es zählen ausschließlich der einzelne Mensch und das Ausmaß, in dem er seinen Alltag allein nicht mehr bewältigen kann. Seit 2017 gibt es fünf Pflegegrade, die sich an der Schwere der Beeinträchtigungen, der Selbstständigkeit oder den Fähigkeiten der pflegebedürftigen Person orientieren. Der Pflegegrad wird mithilfe eines pflegefachlich begründeten Begutachtungsins- truments ermittelt. Die Pflege- grade sind wie folgt abgestuft: Plötzlich ein Pflegefall Was zu tun ist und wer weiterhilft von geringen Beeinträchtigungen der Selbstständigkeit oder der Fähigkeiten (Pflegegrad 1) bis zu schwersten Beeinträchtigungen der Selbstständigkeit oder der Fähigkeiten, die mit besonderen Anforderungen an die pflegerische Versorgung einhergehen (Pflege- grad 5). Welche Pflegemöglichkeiten gibt es und wo erhalten pfle- gende Angehörige Informa- tionen darüber? Bei der Pflege in Deutschland wird in ambulante, stationäre und teilstationäre Pflege unterschie- den. Ambulante Pflege bezeichnet mobile Pflegedienste oder So- zialstationen. Bei diesen fahren Pflegekräfte zu pflegebedürftigen Menschen und pflegen sie in der eigenen Häuslichkeit. Beim teil- stationären Bereich kann eine Pflege und Betreuung über einen begrenzten Zeitraum (Kurzzeit- pflege) oder an einzelnen Tagen (Tagespflege) in Anspruch ge- nommen werden. Stationäre oder vollstationäre Pflege hingegen be- zeichnet das klassische Pflegeheim. Informationen zu Pflegemöglich- keiten erhalten Betroffene in allen ambulanten, teilstationären und stationären Einrichtungen des 18 2 / 2020 ASB Magazin

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