ASB-Magazin Ausgabe März 2021
Erfolg für den ASB: Forderungen zur Änderung des Notfallsanitätergesetzes wurden erfüllt Endlich mehr Rechtssicherheit für Rettungskräfte O b nach einem Verkehrs- unfall auf der Autobahn, einem Unglück am Arbeitsplatz oder einem Notfall im häuslichen Umfeld: Notfallsanitäter müssen innerhalb von Sekunden Ent- scheidungen treffen, um verletz- ten oder erkrankten Menschen umgehend zu helfen. Dennoch erlaubten es ihnen die gesetzlichen Bestimmungen bisher nicht, selbstständig heilkundliche Behandlungen anzuwenden. Der ASB forderte seit Langem, für Notfallsanitäterinnen und Notfall- sanitäter endlich eine klare recht- liche Absicherung zu schaffen. Am 28. Januar erfolgte endlich die Be- schlussfassung zu einer Gesetzes änderung im Bundestag. Rettungskräfte leisten bei ihren täglichen Einsätzen einen unver- zichtbaren Beitrag für die Gesell- schaft. Dabei setzen sie sich oft großen Risiken aus und bege- ben sich bei der Versorgung von Patienten oft in eine rechtliche Grauzone, denn: Solange kein Arzt anwesend ist, durften Notfall- sanitäter bisher ohne Rückversi- cherung keine invasiven Maßnah- men durchführen, obwohl sie das in ihrer Ausbildung gelernt haben. Ein Zuwiderhandeln würde den Tatbestand einer Straftat darstel- len. In lebensbedrohlichen Situ- ationen, bei denen der Rettungs- dienst zum Einsatz kommt und oft kein Notarzt zur Stelle ist, zählt aber jede Sekunde. Mehr Rechtssicherheit durch klare Gesetzeslage Der bisherige Entwurf zum Not- fallsanitätergesetz (NotSanG) sah vor, diesen Missstand fortzuschrei- ben und so Retter weiterhin nicht mit der notwendigen Rechtssicher- heit auszustatten. „Diese Grauzone muss durch eine klare Gesetzes- lage aufgehoben werden“, forderte der ASB-Bundesvorsitzende Knut 14 1 / 2021 ASB Magazin
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