ASB-Magazin Ausgabe März 2021

weiteren Fachdiensten des ASB oder Medizinstudierende sein. Hier müssen wir unsere Kräfte zum Wohl der Hochrisikogruppen bündeln und neue Wege der Zu- sammenarbeit beschreiten“, ist Uwe Martin Fichtmüller überzeugt. Daher bildet der ASB seit Novem- ber 2020 flächendeckend Personal und Ehrenamtliche für Schnell- testungen aus und baut diese Aus- bildungskapazitäten für Online- Schulungen weiter aus. Ebenso bietet der ASB in der Fläche Testungen auf Covid-19 in eige- nen Einrichtungen und Diensten im Auftrag für Kommunen und Unternehmen an. „Wir geben nicht auf und kämp- fen weiter gegen Corona!“, betont ASB-Präsident Franz Müntefering und ist überzeugt: „Impfungen haben in der Vergangenheit bereits Millionen Menschen vor Krank- heiten bewahrt und werden es auch in dieser Pandemie tun.“ „Wir wollen unser altes, gewohn- tes Leben zurückhaben. Wir haben jeden zweiten Monat gefeiert und die Angehörigen konnten es nicht fassen, was bei uns immer alles stattgefunden hat. Wir sind bereit für die Impfung und hoffen, danach zu einer Art Normalität zurückzufinden“, ergänzt die Ein- richtungsleiterin. Auch für Pflege- beraterin Kristina Varnek vom ASB Görlitz ist die Impfung eine realisti- sche Chance, die Pandemie hinter sich zu lassen. Täglich hat sie Kon- takt mit Bewohnern, Patienten, Klienten und Mitarbeitern. „Sie zu schützen, mich selbst zu schützen und meiner Arbeit ungehindert nachgehen zu können, ohne Angst vor Ansteckung, das wünsche ich mir“, erzählt sie. Der ASB begrüßt die Entscheidung von Mitarbeitenden in seinen Ein- richtungen, sich impfen zu lassen. Sie tragen entscheidend dazu bei, Menschenleben zu retten und der Pandemie Einhalt zu gebieten. Gleichzeitig können besonders in Pflegeeinrichtungen lebende Risi- kopatienten, die bisher noch nicht geimpft wurden, durch regelmäßi- NADINE KOBERSTEIN ge Corona-Tests geschützt werden. Das hilft auch dabei, dass sie nicht mehr isoliert werden müssen. Pflegekräften droht Überlastung „Leider bedeuten die neuen Testan- forderungen für unsere Pflegekräf- te eine zusätzliche Belastung, die sie auf Dauer nicht bewältigen kön- nen“, macht ASB-Hauptgeschäfts- führer Uwe Martin Fichtmüller deutlich. Der organisatorische und zeitliche Aufwand für Testungen ist enorm hoch. In den meisten Einrichtungen fehlt in dem sowieso schon angespannten Pflegealltag die Zeit dafür. Jeder Test dauert etwa 20 Minuten. In diesem Zeit- raum können sich die Pflegekräfte nicht um die Bewohnerinnen und Bewohner kümmern, was zulasten ihrer Versorgung geht. „Eine Unterstützung bei den Co- rona-Testungen in Pflegeheimen durch geschulte Helfer ist darum unverzichtbar. Das können freiwil- lige Helfer aus dem Katastrophen- schutz, der Ersthelferausbildung, 8 1 / 2021 ASB Magazin

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