ASB-Magazin Ausgabe Juni 2021

D er ökologische Gemüse- garten des ASB Bremen ist ein Erfolgsprojekt mit therapeu- tischer Wirkung. Beim Gärtnern zwischen Radieschenbeeten und Tomatensträuchern entwickeln seelisch erkrankte Menschen neuen Lebensmut und stärken ihre Fähigkeiten für einen Wie- dereinstieg ins Berufsleben. „Die Radieschen sind immer die Ersten im Jahr“, erklärt Clara Meinhard*, Teilnehmerin des ASB-Gemüsegartenprojekts, be- geistert. „Wenn hier alles grünt und blüht, geht mir jedes Mal das Herz auf!“ Das weitläufige Ge- lände war nicht immer so ertrag- reich, denn: „Wir mussten sehr viel ackern, um die brache Fläche in einen ökologischen Gemüse- garten umzuwandeln“, berichtet Jobst von Schwarzkopf, Bereichs- leiter der Arbeitsförderung beim ASB Bremen. „Anfang 2019 er- schlossen wir zunächst eine kleine Parzelle von etwa 300 qm, gleich hinter dem Familienzentrum. Hier sollte das Projekt zunächst An- klang im Stadtteil finden.“ Und das gelang auf Anhieb. Nach einem Jahr hatte sich das Areal bereits mehr als verdoppelt und bald darauf kamen 1.200 qm hinzu. Im Mai letzten Jahres wurde endlich die erste Kartoffel in die Erde ge- bracht. Radieschen für die Seele Im ASB-Gemüsegarten finden Menschen wieder Zuversicht Gärtnern unter ökologischen Gesichtspunkten Natürlich ist es nicht bei einer Kartoffel geblieben, längst ge- deiht hier eine große Sortenviel- falt. Zehn Gartenhelfer*innen im Alter von 25 bis 64 Jahren hegen und pflegen neben verschiedenen Blumensorten und Kräutern auch Tomaten, Paprika, Kürbisse, Zuc- chini, Karotten, Mais, Melonen, Erbsen, Gurken und eben Radies- chen. Säen, pflanzen, pflegen und ernten, all das geschieht hier ganz gewissenhaft unter ökologischen Gesichtspunkten, ohne Einsatz von Pestiziden und chemischen Düngemitteln. Zusatzeffekt: Durch den Anbau dieser Lebensmittel er- 14 2 / 2021 ASB Magazin

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