ASB-Magazin Ausgabe Dezember 2021
Bürger*innen, die durch die Flut ihr Auto verloren haben, können das Fahrzeug ohne Mietkosten ausleihen, zum Beispiel um mobi- litätseingeschränkte Angehörige zu befördern oder Bau- und Renovie- rungsmaterial zu transportieren. Eine Katastrophe, die noch lange nicht überwunden ist Der ASB leistet außerdem Sofort- hilfe. In Erftstadt hat der ASB in Zusammenarbeit mit den Malte- sern und der Gemeinde Erftstadt Soforthilfen an Betroffene aus Erftstadt-Blessem und Erftstadt- Bliesheim überweisen, 2.500 Euro pro Haushalt. Die Soforthilfe wur- de ebenfalls aus Spendengeldern der Aktion Deutschland Hilft be- reitgestellt. Bislang wurden allein in Erftstadt knapp 1,1 Millionen Euro Soforthilfe ausgezahlt. Die Soforthilfen aus Spendengeldern sind ein Baustein der Hilfeleistung für die von der Flutkatastrophe Betroffenen. Auch in Rheinland-Pfalz geht die Hilfe unermüdlich weiter. Sie reicht von Übergangslösungen für zerstörte Kitas bis zu medizinischer Hilfe. So war im Ahrtal ein Team des ASB Berlin im Einsatz. Die Samariter*innen aus der Haupt- stadt halfen vor Ort mit mobilen Unfallhilfsstellen und leisteten medizinische Erstversorgung. An- fang September eröffnete der ASB Rheinland-Pfalz in Bad Neuenahr- Ahrweiler im Ortsteil Heimers- heim ein Nothilfebüro. In dieser Anlaufstelle werden die geplanten umfassenden Hilfsmaßnahmen des ASB in der Region koordiniert. So sollen Kapazitäten konzentriert und der Kontakt vor Ort gebündelt werden, um schnelle und unkom- plizierte, aber auch bedarfsgerech- te und nachhaltige Unterstützung zu leisten. Zu den geplanten Hilfen zählen neben der Verteilung von Hilfsgütern und Soforthilfen auch mittelfristige Vorhaben wie die Unterstützung sozialer Einrich- tungen mit Übergangslösungen in Containerbauweise, psychologi- sche Hilfen für Betroffene und der Aufbau besonderer Dienste, zum Beispiel ein Mahlzeitendienst oder offene Kinderbetreuungs- und Unterstützungsleistungen. Weitere geplante Projekte Traumaberatungsstelle mit Therapieplätzen für Betroffene Eine Therapeutin betreut Betroffene der Flutkatastrophe in Euskirchen und führt die ehrenamtliche Arbeit der Einsatzkräfte im Bereich der Psychosozialen Notfallversorgung weiter. Eine Örtlichkeit für die Be- ratung und das Therapieangebot wird derzeit noch gesucht. Hebammenmobil für RLP und NRW Ende November bzw. Anfang Dezember soll das Projekt starten. Ziel ist es, die Betreuung Schwangerer durch ein Hebammenmobil dort zu ersetzen, wo durch die Flut Lücken in der Versorgung entstanden sind. Das Mobil fährt bestimmte Orte immer wieder an, sodass werdende Mütter eine Ansprechpartnerin haben. NADINE KOBERSTEIN Das Bürgermobil kann von Betroffenen der Flutkatastrophe, die ihr Auto verloren haben, ohne Mietkosten ausgeliehen werden. In Erftstadt werden Soforthilfen für Anwohner*innen betroffener Stadtteile ausgezahlt. 10 4 / 2021 ASB Magazin
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