ASB-Magazin Ausgabe Dezember 2021

achteinhalb Jahre hat Franz Müntefering dem ASB als Präsident Stimme und Gewicht ver- liehen und unsere sozialen Anliegen unter- stützt. Seinen Wunsch, mit fast 82 Jahren aus diesem Ehrenamt auszuscheiden, können wir verstehen. Feierlich und mit schwerem Her- zen haben wir ihn am 23. Oktober in Köln im Rahmen der Bundesausschusssitzung verab- schiedet. Wir sind dankbar für die Zeit, die uns Franz Müntefering geschenkt hat. Er hat Werte, die auch uns wichtig sind, aufrichtig gelebt: Respekt, Solidarität, Weltoffenheit, Gleich- berechtigung und Vielfalt. Helfen und sich helfen lassen, das ist für Franz Müntefering der zentrale Grundsatz menschlichen Miteinanders – und danach handelt er. Dabei war sein Engagement nie aufs Reden beschränkt, er hat auch immer gerne mit angepackt. Im Winter hat er mit uns Suppe und Schlafsäcke an Wohnungslo- se verteilt, sich bei Wind und Wetter bei der Bundesübung in Leipzig unter die Rettungs- kräfte gemischt, seine Stimme mutig gegen Rechtspopulismus erhoben, sich für Vielfalt, Palliativpflege und Hospizarbeit starkge- macht und vor allem dem ASB-Wünsche- wagen als Schirmherr Tür und Tor geöffnet. Zum großen Erfolg des ASB-Wünschewa- gens hat er aus ganzen Herzen beigetragen. Sein Credo lautete: „Wir müssen für die Menschen sorgen, so lange, wie sie leben. Der Wünschewagen ist eine Botschaft an das Leben!“ In seiner Abschiedsrede hat uns Franz Müntefering drei Anliegen mit auf den Weg gegeben: die Stärkung der ambulanten Pfle- ge, den Austausch zwischen Jung und Alt und das Engagement junger Menschen für die Gesellschaft. Er hat betont, wie wich- tig es sei, dass pflegebedürftige Menschen so lange wie möglich zu Hause versorgt werden können. Denn dies sei ein großer Gewinn an Lebensqualität. Und er hat jun- ge Menschen aufgerufen, sich für die Ge- sellschaft zu engagieren: „Hakt euch unter und seht es als eure Aufgabe an, zu helfen!“ Dafür werden wir uns weiterhin einsetzen: Jung und Alt den Raum für hauptberuf- liches oder ehrenamtliches Engagement zu geben und pflegebedürftigen Menschen ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Es war mir eine große Freude, Franz Müntefering für seine Verdienste mit dem ASB-Ehrenkreuz in Gold auszuzeichnen, der höchsten Auszeichnung des Verbandes. Im Namen aller Samariterinnen und Sama- riter möchte ich ihm meinen großen Dank aussprechen und ihm von Herzen alles Gute wünschen. Er wird dem ASB verbunden bleiben, und so freuen wir uns auf viele weitere Begegnungen mit ihm. Ihr KNUT FLECKENSTEIN, ASB-BUNDESVORSITZENDER Wir im ASB Liebe Samariterinnen und Samariter, 22 4 / 2021 ASB Magazin

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