ASB-Magazin Ausgabe Dezember 2021

Ü ber vier Monate ist es her, dass die Flutkatastrophe weite Regionen von Nordrhein- Westfalen und Rheinland-Pfalz verwüstete, Erft und Ahr zu reißenden Flüssen anschwollen, über die Ufer traten und alles mit sich rissen. Mittlerweile fließen Erft und Ahr wieder in ihrem schmalen Flussbett dahin, wir- ken friedlich. Doch die Flut hat tiefe Narben in den Seelen der Menschen hinterlassen und das Erscheinungsbild zahlreicher Ortschaften für immer verändert. Nach den Aufräumarbeiten hat vielerorts der Wiederaufbau be- gonnen. Aber auch mehr als vier Monate nach der Flut sind die Folgen für viele noch immer spür- bar – so wie in Erftstadt. „Ich muss erst mal zur Ruhe kommen, alle Optionen abwä- gen“, erzählt Beate Spoo. Mit ihrer Familie betreibt sie den Veltenhof in Erftstadt-Blessem. Der Reit- und Pensionsbetrieb für Pferde ist seit 68 Jahren in Familienbe- sitz. „Wir konnten alle 60 Pferde evakuieren. Doch eine Reithalle steht nicht mehr.“ Sie zeigt auf die Abbruchkante gleich gegenüber. Sie sei unendlich dankbar für die Unterstützung in den letzten Monaten. Die Hilfsbereitschaft sei unbeschreiblich. Dann stehen zwei Hilfe, die ankommt! Der ASB unterstützt Flutopfer beim Wiederaufbau und bietet mobile Beratungen an Samariterinnen vor der Tür, ver- teilen Lunchpakete für Betroffe- ne – jeden Tag 300 Stück, wie wir erfahren. Mehr als 9.300 Mahlzeiten haben Helfer*innen des ASB-Regional- verbandes Rhein-Erft/Düren seither zu schwer von der Flut- katastrophe betroffenen Erftstäd- ter*innen gebracht. Unterstützt wurde der ASB vom Catering- dienstleister ISS Deutschland aus Düsseldorf, der die Mahlzeiten zur Verfügung stellte. Vor allem für Haushalte, deren gesamte Kü- cheneinrichtung zerstört worden ist, war die regelmäßige Lieferung eine willkommene Unterstützung 8 4 / 2021 ASB Magazin

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