ASB-Magazin Ausgabe März 2022

Die vier Hilfsorganisationen in Mannheim arbeiten bereits seit knapp zehn Jahren im Bereich Intensivtransportwagen eng zusammen. Die gemeinsame hohe Fachkompetenz und eine enge Vernetzung tragen dazu bei, dass die Region im Bereich Rettungsdienst personell gut aufgestellt ist und Intensivtransporte schnell und problemlos durchgeführt werden können. Einsatz über die Pandemie hinaus Auch nach der Corona-Pandemie könne der Intensivtransport-Bus weiter zum Einsatz kommen, beispielsweise bei einem Massenanfall von Verletzten, erklärt Herwig Grob. Dies kann zum Beispiel bei schweren Unfällen, Terroranschlägen oder großflächigen ABC-Einsatzlagen der Fall sein, wenn eine große Zahl von Betroffenen versorgt werden muss. Derzeit arbeitet die Untere Katastrophenschutzbehörde in Baden-Württemberg ein entsprechendes Konzept aus. werden die Vitalfunktionen der Erkrankten durch das begleitende medizinische Personal beobachtet und überwacht. Die Versorgung der Patient*innen übernehmen zwei Notärzte, zwei Notfallsanitäter sowie zwei Rettungssanitäter, die über eine Weiterbildung zum Transport für Intensivpatient*innen verfügen. Auch für die Sicherheit des Personals und der Infizierten während eines Transports ist gesorgt. Das Fahrzeug wurde daher für genau solche Verlegungsfahrten konzipiert, ist dementsprechend ausgestattet und wird nach jeder Fahrt gründlich desinfiziert, fasst Herwig Grob zusammen. Auf der ASB-Rettungswache im Mannheimer Stadtbezirk Käfertal wird der Intensivtransportbus mit dem nötigen Material bestückt. Mit dem Bus können Patient*innen über weite Strecken transportiert werden bis nach Norddeutschland, sogar in europäische Nachbarländer, wodurch Intensivstationen nicht nur in BadenWürttemberg gleichmäßig ausgelastet werden. Unterstützt wird das Projekt von der Feuerwehr Mannheim, die Fahrer*innen zur Verfügung stellt. Das Spezialfahrzeug wird gemeinsam vom Arbeiter-Samariter-Bund Region Mannheim/Rhein-Neckar, dem DRK-Kreisverband Mannheim und der Johanniter-Unfall-Hilfe Regionalverband Baden betrieben. Rund 40 Mitarbeitende der Mannheimer Hilfsorganisationen stehen zur Verfügung und sind jederzeit einsatzbereit, um eine Verlegungsfahrt vorzunehmen. Oben: Der „Großraum-Intensivtransportwagen“ ist ein umgerüsteter Linienbus, mit dem Corona-Patienten in andere Kliniken verlegt werden sollen. Rechts: Im Inneren ist der Bus mit vier Plätzen zur intensivmedizinischen Betreuung von Patient*innen ausgestattet. NADINE KOBERSTEIN 15 1 / 2022 ASB Magazin

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