ASB-Magazin Ausgabe September 2022

verunreinigtes Wasser verursacht werden. Um den Zugang zu sauberem Wasser zu verbessern, verteilten Hamissou Kassoussou und das ASB-Team Anfang des Jahres 400 Wasserkanister an 80 Haushalte in einer Gemeinde in der Region Tahoua. Unter ihnen Agali Ousman und seine Familie, die fünf Wasserkanister erhielten. Der Familienvater erzählt, dass die Frauen früher jeden Tag mehrere Kilometer mit Eimern zu einem Brunnen laufen mussten, um Wasser zu holen. „Das war sehr anstrengend“, meint Agali Ousman und sagt erleichtert: „Mit den Kanistern müssen wir uns nur noch zweimal pro Woche auf den Weg machen.“ Hamissou Kassoussou nickt und lächelt erfreut. „Es macht mich stolz, zu hören, wie der ASB Familie Ousman helfen konnte. Am Ende des Tages kann ich mit dem Gedanken einschlafen, dass ich dazu beitrage, diese Welt zu einem besseren Ort zu machen.“ sagt der 48-Jährige strahlend. Neben der Förderung von Jugendlichen verschafft der ASB den Menschen in Niger Einkommensmöglichkeiten. Im März 2022 wurde eine „Bargeld für Arbeit“- Aktion durchgeführt und so die Lebensverhältnisse von über 1.500 Familien verbessert. Moussa Ali, ein 32-jähriger malischer Flüchtling, nahm an der Aktion teil. „Wir sind nach Tahoua gekommen, um den kriegerischen Auseinandersetzungen in Mali zu entgehen. Ich habe zwei Monate lang gearbeitet und 270 Euro verdient. Mit dieser Summe können wir uns über eine längere Zeit Lebensmittel kaufen.“ Endlich Wasser Außerdem versorgt der ASB die Menschen in der Region Tahoua mit sauberem Wasser. Der afrikanische Staat ist durch Extremwetterereignisse wie Dürren oder Überschwemmungen geprägt. Das Land liegt in der Sahelzone, einer Übergangszone zwischen der Wüste Sahara im Norden und der Trockensavanne im Süden. Es ist zwar Wasser vorhanden, allerdings sehr tief unter der Erde. In einer unglaublichen Tiefe von 751 Metern ist das ASB-Team kürzlich auf Grundwasser gestoßen. Mehr als drei Monate haben die nigrischen ASB-Mitarbeitenden im Wüstenstaat versucht, eine Grundwasserquelle zu erschließen. Der Brunnen ist für die Versorgung der Bevölkerung mit sauberem Wasser von unschätzbarem Wert. „Zum ersten Mal in der Geschichte des Niger hat eine Nichtregierungsorganisation einen 751 Meter tiefen Brunnen gebohrt! Es ist wunderbar, wir können dadurch 36.000 Haushalte mit Wasser versorgen. Der Bau des Brunnens ist erst der Anfang. Nun werden Wasserleitungen in die Dörfer verlegt und Entnahmestellen für die Bevölkerung aufgebaut, um den Menschen in den umliegenden Regionen den Zugang zum Wasser zu ermöglichen. Neben dem Bau von Brunnen und Wassersystemen unterstützt der ASB auch beim Errichten von Toiletten und sanitären Anlagen, um Krankheiten wie Cholera einzudämmen, die durch In diesem Jahr ermöglichte der ASB bereits über 100 Jugendlichen eine Berufsausbildung. Das ASB-Team ist in einer Tiefe von 751 Metern kürzlich auf Grundwasser gestoßen. M. WINDFELDER/N. KOBERSTEIN 13 3 / 2022 ASB Magazin

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