ASB-Magazin Ausgabe September 2022

Hilfe beim Ankommen in einem fremden Land So unterstützt der ASB ukrainische Geflüchtete B ei der Ankunft in Deutschland haben die meisten Kriegsflüchtlinge eine lange Odyssee hinter sich und stehen vor neuen Herausforderungen: Die fremde Sprache, Ratlosigkeit bei Behördengängen, die Eingewöhnung in Jobs, Kitas und Schulen lassen sie kaum zur nötigen Ruhe kommen. Der ASB ist für sie da und steht ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Yulia Zdzozhek lächelt stolz und erleichtert, als sie mit ihrem Baby Maxim im Arm aus dem ASBBus steigt, der die beiden von der Mutter, Tante, zwei kleinen Geschwistern und einem YorkshireTerrier hatte sich die hochschwangere Frau nach Kriegsbeginn auf die 2.000 Kilometer lange Reise gemacht. Yulias Mann Sergey musste im Kriegsdienst zurückbleiben. Seinen Sohn hat er bis heute nicht gesehen. „Ich bete einfach nur, dass der Krieg bald vorbei ist und unsere Männer und Häuser alles gut überstehen“, hofft Yulia Zdzozhek, die in ihrer Heimatstadt als Apothekerin gearbeitet hat. Patenschaft für ein Flüchtlings-Baby „Diese Geschichte berührt uns alle sehr“, berichtet Anne Paweldyk, Geschäftsführerin des ASB Bergisch Land, die nicht lange gezögert hat, gemeinsam mit ihren Mitarbeiter:innen die Patenschaft für Maxim zu übernehmen. „Wir wollen versuchen, das Schicksal der jungen Familie durch unsere Fürsorge ein wenig zu erleichtern und die Patenschaft mit Leben zu füllen.“ Der ASB schaffte die nötigen Dinge an, die ein Baby zum Start ins Leben braucht, unterstützt mit Fahrdiensten, wenn die junge Mutter Termine bei Ärzten oder im Krankenhaus wahrnehmen muss, und steht auch sonst bei Bedarf zur Seite. „Wir wüssten nicht, was wir ohne diese Hilfe machen sollten, alleine in einem fremden Land und mit wenig Geld“, sagt Yulias Mutter Irina dankbar. Die Familie ist inzwischen dabei, sich einzuleben, macht Sprachkurse und nimmt an Integrationsangeboten teil. Aber letztlich ändere auch die große Hilfsbereitschaft nichts daran, dass sie ihren Aufenthalt in der Fremde so bald wie möglich beenden möchten, so Yulia Zdzozhek. Ihr Zuhause sei nun einmal Odessa. Klinik abgeholt hat. Die 23-jährige Ukrainerin hat vor einigen Tagen nach einer anstrengenden Flucht aus der Heimat im nordrheinwestfälischen Bergisch Gladbach ihr erstes Kind zur Welt gebracht. Ein großer Präsentkorb mit Babyausstattung plus Wickelkommode wird von freiwilligen Helfer:innen des ASB hinauf in ihre Unterkunft getragen. Die junge Mutter ist froh, alles überstanden zu haben und nicht mehr um ihr Leben fürchten zu müssen. Sieben Tage hat die Flucht aus Odessa gedauert. Gemeinsam mit 14 3 / 2022 ASB Magazin

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