ASB-Magazin Ausgabe September 2022

des ASB Berlin-Nordwest, Boris Michalowski. Die hohen Temperaturen machen die Arbeit für das Schminkteam nicht leichter – an dem Samstag der Bundesübung herrschen im Stadion bis zu 38 Grad. Unter den Statist:innen sind 35 Bundesfreiwilligendienstleistende und viele Notfallsanitäter:innen in Ausbildung. Sie kennen ihre Rollen, Verletzungen und Symptome. Manche haben Anweisungen erhalten, Panik zu schüren, kein Deutsch sprechen zu können oder gehörlos zu sein. Das stellt die Rettungskräfte realitätsgetreu vor zusätzliche Herausforderungen. Auch Leonie Dorst vom ASB Südwestthüringen, die sich ehrenamtlich im Katastrophenschutz engagiert, ist heute als Einsatzkraft mit dabei. Sie sitzt vor dem Eingang des Stadions und versorgt einen Patienten, der gestürzt ist und eine offene Wunde am linken Bein hat. Leonie prüft, ob der Patient ansprechbar ist, und verbindet das Bein. „Die offene Wunde habe ich provisorisch verbunden, da ich noch darauf warten Für die Rettungskräfte ist das Szenario bis zum Übungsanfang unbekannt, damit die Übung so realitätsnah wie möglich abläuft. Mehr als 630 ehrenamtliche und hauptamtliche Samariter:innen aus zehn Bundesländern sind an dem Wochenende vom 16. bis 19. Juni mit dabei. Auch Unterstützung aus Südtirol und Österreich ist angereist – insgesamt 40 internationale Teilnehmer:innen. „Einsatz! Immer bereit!“, so lautet das Motto der bislang größten Bevölkerungsschutzübung des ASB mit 630 Einsatzkräften, 140 Statist:innen und 160 Rettungsfahrzeugen. Organisiert wurde die Übung vom ASB-Bundesverband in Zusammenarbeit mit dem Landesverband RheinlandPfalz und den ASB-Kreisverbänden Worms/Alzey und Mainz-Bingen. Vielfältige Verletzungen, realistisch geschminkt Die Verletzungen, die behandelt werden müssen, sind vielfältig. Eine Statistin hat eine Brandwunde dritten Grades im Gesicht, ein anderer Verbrennungen ersten und zweiten Grades am Oberarm, ein dritter Patient ist gestürzt und hat sich den Oberschenkel gebrochen. Insgesamt 140 „Verletzte“ sind für die ASB-Bundesübung geschminkt worden. Eine Mammutaufgabe für die Samariter:innen der Realistischen Unfalldarstellung (RUD) des ASB Berlin-Nordwest und ASB Gera. „Unsere Verletzten haben unterschiedlichste Verletzungskategorien sowie Schweregrade, und wir geben alles, um unseren Einsatzkräften heute eine realistische Herausforderung zu stellen“, sagt der Fachdienstleiter für Katastrophenschutz und Notfallvorsorge „Länderübergreifende Zusammenarbeit regelmäßig zu üben ist unerlässlich.“ - MICHAEL SCHNATZ, FACHBEREICHSLEITER BEVÖLKERUNGS- SCHUTZ BEIM ASB-BUNDESVERBAND - 140 Mimen sind für die Bundesübung realistisch geschminkt worden. Jeder Handgriff sitzt: Versorgung eines Verletzten mit Verbrennungen im Gesicht. 5 3 / 2022 ASB Magazin

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