vor, dass eine Jacht mit einer Gruppe Feiernder in Flammen gerät. Ein Teil der acht Passagiere springt in den Rhein, um sich vor dem Feuer zu retten, einige drohen aber zu ertrinken. Der Kapitän bleibt an Bord und alarmiert die Rettungskräfte. Zunächst fliegt eine Drohne des ASB Worms heran. Sie setzt sogenannte Auftriebsmittel – kleine Luftkissen – ins Wasser. An diesen können sich die Menschen über Wasser festhalten. Kurze Zeit später treffen die ersten Rettungsschwimmer:innen mit Jetskis ein. Auch die beiden Boote der Berliner Wasserrettung erreichen den Unfallort, die Rettungskräfte kümmern sich um den Kapitän und bringen nach und nach die Geretteten an Land. Unter den Rettungsschwimmern ist der 16-jährige Ule Berger, der seit vier Jahren beim ASB-Wasserrettungsdienst Berlin aktiv ist. Er wirft Rettungsringe zu und zieht die über Bord Gegangenen aus dem Wasser auf den Jetski. Jüngere und ältere Rettungsschwimmer:innen arbeiten Hand in Hand, um die unterkühlten Menschen so schnell wie möglich zu versorgen. Das gefällt Ule gut. „Wir haben ein optimales Verhältnis von jüngeren und älteren Menschen im Team, wir passen schön zusammen“, sagt er lächelnd. Die Geretteten werden von Ule und anderen Rettungsschwimmer:innen zur Erstversorgung an Land gebracht. Am Ufer werden sie von Rettungskräften in Empfang genommen. Auch die 13-jährige Lili Jakob übt sich heute als Sanitäterin. „Es herrscht eine familiäre Stimmung hier bei der Übung“, sagt Lili. „Auch ich als Anfängerin werde miteinbezogen und habe meine Aufgabe. Ich darf auch viel alleine machen, kann mich ausprobieren. Aber es gibt jederzeit eine Leitung, die helfen kann“, erzählt die junge Samariterin, scher Einheiten an den Einsatzort aneinandergereiht. In der Standardausbildung lassen sich diese Fahrten in großen Kolonnen kaum üben, daher sind die Erfahrungen der Einheiten aus der ASB-Bundesübung eine wichtige Grundlage für kommende Einsätze. Üben auf demWasser Der Großübung im Mainzer Stadion war am Freitag bereits eine Wasserrettungsübung in Worms vorausgegangen. Das Szenario sah In Worms war die ASB-Wasserrettung auf dem Rhein gefordert. Versorgung Verletzter, die nach dem Unglück aus dem Rhein gerettet wurden. kenntnisse der Übungskünstlichkeit geschuldet und welche relevant für vergleichbare reale Einsätze sind“, erklärt Milton Scheeder vom ASB Mainz-Bingen, einer der Organisatoren der Bundesübung. Dem Großeinsatz im Stadion war ein motorisierter Marsch (MOTMarsch) der Einheiten von Worms nach Mainz vorausgegangen. Insgesamt 59 Kilometer waren zurückzulegen. Bei einem MOTMarsch werden die Einsatzfahrzeuge zur schnellen Verlegung takti7 3 / 2022 ASB Magazin
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