ASB-Magazin Ausgabe September 2022

die beim ASB eine Ausbildung zur Schulsanitäterin gemacht hat. Die Geretteten werden zur Weiterbehandlung in fiktive Krankenhäuser gebracht. Bei der Übung ist dies die Zeltambulanz des FAST (First Assistance Samaritan Teams). Das FAST leistet sonst weltweit Hilfe nach Katastrophen im Ausland. An diesem Freitag haben die TeamMitglieder eine große Zeltambulanz aufgebaut, in der bis zu acht Patient:innen parallel versorgt werden können. Sie werden je nach dem Schweregrad ihrer Verletzung behandelt. „Rote“ Patient:innen schweben in akuter Lebensgefahr, „gelbe“ sind schwer verletzt und „grüne“ leicht. Samariterin Tabea Drost übernimmt bei der Wasserrettungsübung die technische Leitung in der Ambulanz. Besonders begeistert ist sie von der Kommunikation mit der Rettungsleitstelle und der Patientenübergabe. „Ich bin sehr zufrieden, die Abstimmung mit der Rettungsstelle klappt gut und auch die Patientenannahme hier vor Ort läuft professionell, effizient und schnell ab“, sagt sie. Helfen macht auch Spaß Während der Übung herrscht eine konzentrierte, ernsthafte Stimmung, doch den Teilnehmenden ist anzusehen, dass helfen beim ASB auch Spaß macht. Auf der Festwiese in Worms sitzen die Teams nach der Übung in geselliger Runde beisammen. Die Verpflegungseinheiten des ASB und des Südtiroler Weißen Kreuzes bringen leckere Mahlzeiten auf den Tisch: Die kulinarische Vielfalt reicht von Spätzle oder Pfälzer Winzerpfanne bis zu vegetarischen Mahlzeiten. Eis ist bei der Hitze besonders beliebt: Rund 1.500 Portionen wurden an dem Wochenende verspeist. Als Highlight erweisen sich die Zelte der Kolleg:innen aus Südtirol, die sogar mit einer Klimaanlage ausgestattet sind. Ein Segen bei den hochsommerlichen Temperaturen. Am Abend nach der großen Bundesübung in Mainz wird, moderiert von der 2. ASB-Bundesvorsitzenden Dr. Christine Theiss, aber auch kritisch reflektiert und eine erste Bilanz gezogen. Die Organisator:innen von ASB-Bundesverband, ASB Mainz-Bingen und ASB Worms sind insgesamt sehr zufrieden mit der Übung. Doch es gibt auch Dinge, die optimiert werden müssen. Eine systematische Auswertung der Übung wird noch erfolgen. Milton Scheeder vom ASB Mainz sagt: „Es gab ein paar Schwachstellen bei der Kommunikation innerhalb des Einsatzgeschehens. Auch bei der Sichtung und der Triage ist aufgefallen, dass das im Katastrophenschutz bzw. Rettungsdienst in den Bundesländern unterschiedlich gehandhabt wird.“ Je nach Bundesland gibt es an der Einsatzstelle unterschiedliche Herangehensweisen. „Wir müssen überlegen, wie man das verbessern kann“, gibt er zu bedenken. Das ist auch Michael Schnatz, Fachbereichsleiter Bevölkerungsschutz beim ASB-Bundesverband, ein wichtiges Anliegen. „Länderübergreifende Zusammenarbeit regelmäßig zu üben ist unerlässlich”, sagt er. „Solche Lehren aus der Übung zu ziehen und Verbesserungen im Katastrophenschutz anzustoßen – genau das ist der Sinn einer so großen Übung und liefert wichtige Impulse für den ASB-Katastrophenschutz“, meint Michael Schnatz. Der ASB-Bundesvorsitzende Knut Fleckenstein dankt allen Beteiligten für ihren eindrucksvollen Einsatz: „Unsere ehrenamtlichen Katastrophenschützer:innen sind gut ausgebildet und einsatzbereit. Ich danke allen, die die ASB-Bundesübung organisiert und daran mitgewirkt haben. Ich danke besonders allen Einsatzkräften, die sich in ihrer Freizeit für den Katastrophenschutz und die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger engagieren.“ Abschlussveranstaltung mit Dank an alle Organisator:innen und Einsatzkräfte. MAREN WINDFELDER 8 3 / 2022 ASB Magazin

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